Am heutigen Dienstag ist der „Tag der Mülltrennung“ – das Landratsamt nimmt ihn zum Anlass, um auf die Regeln hinzuweisen. Denn häufig landet Müll im gelben Sack, der dort eigentlich nicht hingehört. Foto: Achnitz

Anlässlich des heutigen Tages der Mülltrennung, informiert das Landratsamt Ortenaukreis darüber, wie „gutes Abfallrecycling gelingen kann“. Denn durch falsches Trennen wird Recycling nicht nur erschwert – es wird sogar verhindert.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Ziel des Tages der Mülltrennung ist es, über Recycling aufzuklären, denn durch das Wiederverwerten von Wertstoffen schont man Umwelt, Klima und Ressourcen, heißt es in der Mitteilung des Landratsamts.

Laut einer Umfrage der Initiative „Mülltrennung wirkt“ wissen über 90 Prozent der Menschen in Deutschland, dass das richtige Trennen von Abfällen die wichtigste Voraussetzung für eine gute Verwertung ist. Trotzdem seien im Bundesdurchschnitt beispielsweise etwa 30 Prozent der über den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne gesammelten Materialien falsch entsorgte Abfälle. So wird das Recyceln laut dem Landratsamt nicht nur erschwert – sondern kann auch verhindert werden.

Altglas kann beliebig oft eingeschmolzen werden

„Wir alle können jeden Tag etwas für den Umweltschutz tun, indem Abfälle richtig getrennt werden. Jede Verpackung, die im Wertstoffkreislauf bleibt, zählt“, erklärt Brigitte Haas, Abfallberaterin beim Ortenaukreis. Die Grundregeln für richtige Mülltrennung seien den meisten Menschen geläufig. Auch der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Ortenaukreis informiere regelmäßig zum Thema. So gebe es Sortierhinweise in vielen verschiedenen Sprachen, die Broschüre „Abfall entsorgen im Ortenaukreis“ in einfacher Sprache sowie eine Drehscheibe mit vielen Informationen rund um die Abfallwirtschaft.

Werden Wertstoffe konsequent getrennt, können sie recycelt und zu neuen Produkten verarbeitet werden. Aus Kunststoffverpackungen entstehen zum Beispiel Folien, Blumentöpfe oder Farbeimer. Beim Altpapier aus der Grünen Tonne ist das Recycling besonders effektiv: Papierfasern können bis zu siebenmal wiederverwendet werden, bei der Papierproduktion in Deutschland werden über 79 Prozent Altpapier eingesetzt, schreibt das Landratsamt.

Altglas aus den Glascontainern könne man als Glasscherben ohne jeglichen Qualitätsverlust beliebig oft einschmelzen lassen. So bestehen neue Glasflaschen zu 60 Prozent aus Altglas, Grünglas besteht sogar aus bis zu 90 Prozent, heißt es weiter.

Wiederverwertung von Rohstoffen spart Energie

Rohstoffe aus der Natur zu gewinnen, verbrauche auch viel Energie, der Einsatz von den Recyclingrohstoffen aus Verpackungen hingegen könne viel Energie einsparen. So verbrauche die Herstellung von Recyclingpapier nur etwa ein Drittel der Energie, die für die Produktion von Papier aus Frischfasern aufgewendet werden muss.

„Mülltrennung lohnt sich. Leider gehen noch zu viele Materialien nicht ins Recycling, wodurch die darin verarbeiteten Rohstoffe verloren gehen“, so Brigitte Haas. „Darum appellieren wir an alle, Abfälle zu sortieren und die vielfältigen Entsorgungsangebote zu nutzen.“ red/cp

Weitere Informationen

Weitere Informationen zur Abfallsortierung gibt es im Internet unter www.muelltrennung-wirkt.de oder bei der Abfallberatung des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft Ortenaukreis unter Telefon 0781/8 05 96 00. Auch in der Abfall-App Ortenaukreis oder auf der Internetseite der Abfallwirtschaft können sich Interessierte über Mülltrennung informieren.