Der Prozess findet am Landgericht Ravensburg statt. Foto: dpa/Felix Kästle

In Ravensburg beginnt unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen der Prozess nach einem blutigen Messerangriff in einer Flüchtlingsunterkunft am Bodensee mit einem Toten und mehreren Verletzten. Der Angeklagte schweigt vorerst.

Sechs Monate nach einem blutigen Messerangriff in einer Flüchtlingsunterkunft am Bodensee mit einem Toten und mehreren Verletzten hat unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter begonnen.

Der 32-Jährige wollte sich am Dienstag vor dem Landgericht Ravensburg nicht zu den Vorwürfen äußern. Auch Angaben zu seinem bisherigen Lebenslauf wolle er nicht machen, erklärte sein Verteidiger. Dem Asylbewerber wird unter anderem Mord und mehrfacher versuchter Mord vorgeworfen. Der Angeklagte soll im Juni in Kressbronn im Bodenseekreis mit einem Küchenmesser auf Frauen und Männer eingestochen haben.

Sechs Menschen wurden bei dem Messerangriff teils lebensgefährlich verletzt. Ein 38-Jähriger starb noch vor Ort. Streitigkeiten über das Zusammenleben in der Unterkunft und über Integration sollen laut Staatsanwaltschaft zu den Taten geführt haben.