Luisa Masts Erfindung ist bereits zum Patent angemeldet worden. Foto: Renz/JFZ

Die Siegerin im Bereich "Arbeitswelt" beim Landeswettbewerb von "Jugend forscht" kommt aus dem Jugendforschungszentrum in Nagold: Luise Mast.

Nagold - Die 18-jährige Luise Mast will mit ihrem Projekt erreichen, dass weniger Mikroplastik in die Umwelt gelangt. Luise Mast hat dafür einen Mikroplastikfilter für Waschmaschinen entwickelt, welcher 35 Prozent des Mikroplastiks, das die Meere und das Leitungswasser belastet, und letztlich auch in die Nahrung gelangt, herausfiltert. Während des Waschens lösen sich Plastik-Fasern von der Kleidung. Mittels eines Flusensiebs, welches genau da, wo das Abwasser aus der Trommel losläuft angebracht wird, wird das Waschwasser gefiltert. Das Filter-Gehäuse ist ein 15 Zentimeter langer Zylinder. Und in diesen kann man das Filter-Säckchen einsetzen.

Wie bei einem Staubsaugerbeutel

Selbst einbauen kann man den Filter aber nicht, dieser muss bei der Produktion der Maschine eingebaut oder von Profis nachgerüstet werden. Und der Nutzer, so der Plan, wechselt dann nur regelmäßig das Säckchen – ähnlich wie beim Staubsaugerbeutel. Und ein bisschen wie der Inhalt eines Staubsaugerbeutels sieht tatsächlich auch das Mikroplastik aus, das sich nach ein paar Waschgängen in Luises Filter gesammelt hat. Die Idee wurde bereits zum Patent angemeldet.

Betreut wurde Luise Mast von Uwe Klein, Heinz Weippert und Marcel Quintus. Das Projekt wurde finanziell gefördert von der Nüssle GmbH & Co. KG und technisch unterstützt von BIN Boysen Innovationszentrum Nagold GmbH & Co. KG.

Bundesfinale in Lübeck

Helmut Günther, Leiter des Jugendforschungszentrums ergänzt: "Wir bedürfen in jedem Jahrgang interessierte junge Menschen, die sich mit kreativen und innovativen Forschungsprojekten für Veränderungen und eine nachhaltige und umweltgerechte Entwicklung engagieren." Das gesamte Team des JFZ wünscht Luise nun viel Glück beim Bundesfinale des Wettbewerbs "Jugend forscht" Ende Mai in Lübeck.