Schützenumzug durch Geislingen Foto: Schreiber

Beim Landesschützentag sprach sich der Präsident des Württembergischen Schützenverbands (WSV) Reinhard Mangold gegen das von der EU geplante Bleiverbot sowie eine Verschärfung des bestehenden Waffenrechts aus.

„Schießen ist eine Sportart mit einer langen Tradition, die uns wichtige Werte vermitteln“, erörterte Landrat Günther-Martin Pauli in seinem Grußwort beim Landesschützentag des 87524 Mitglieder umfassenden Württembergischen Schützenverbands (WSV), welcher in Geislingen statt fand. Einige Mitglieder, darunter der Präsident des WSV Reinhard Mangold, sehen den Traditionssport jedoch akut gefährdet: „Uns Sportschützen droht ein Bleiverbot durch die EU, das ich nicht nachvollziehen kann, denn für uns ist das Schießen in dieser Form Tradition und zudem wären diese Schützen mit Ersatzmunition auch nicht mehr wettbewerbsfähig“, sagt er in seiner Rede.

 

Zudem stehe eine Verschärfung des bestehenden Waffenrechts im Raum. „Meiner Meinung nach reicht das bisherige völlig aus, wenn es richtig angewendet wird“, so Mangold. Sollte die Verschärfung eingeführt werden, dann würde der Schießsport noch weiter ins Abseits befördert werden, meinte er. „Außerdem sieht es momentan so aus, dass wir mittelfristig nicht mehr genügend Sachverständige für den Schießstand haben werden“, bemängelte Mangold weiter.

Landeskönigsschießen und Schützenumzug

Den Landesschützentag ließ man sich von den Sorgen über die geplanten Regelungen jedoch nicht verderben: Los ging es am Samstag bereits zur frühen Stunde mit dem Landeskönigsschießen auf der Schießanlage des veranstaltenden Schützenvereins Geislingen.

(von links) Ottmar Hörter, Lothar Müller, Landrat Pauli, Bürgermeister Schmid und Vertreter vom Landesschützentag Foto: Schreiber

Im Anschluss ging es zur Brückenstraße, wo die Aufstellung für den danach stattfindenden Schützenumzug zur Schlossparkhalle stattfand. Nach einer kleinen Pause ging es weiter mit einer vom Musikverein Geislingen stimmig umrahmten Feierstunde in der Schlossparkhalle, die auch von viel Prominenz aus Politik, Sport und Industrie beigewohnt wurde und mit dem eindrucksvollen Einmarsch der rund 50 Fahnenträger, die die Fahne ihres jeweiligen Schützenvereins beziehungsweise Kreises mit dabei hatten. „Der Einmarsch war erneut ein fulminanter Auftakt und zeigt wie wichtig es ist Tradition zu pflegen“, zeigte sich Mangold beeindruckt.

Danach wurde der Landesbanner an die Geislinger Delegation übergeben und der Landesschützenkönig proklamiert.

Langjährige Mitglieder geehrt

Bei den Ehrungen wurden der Oberschützenmeister des SV Geislingen Ottmar Hörter und Albrecht Zimmermann (SV Geislingen) mit dem Verdienstehrenzeichen des WSV in Gold, Gerhard Fischer (SV Frommern), Ingrid Bracher (SV Riederich), Elisabeth Eberius (SV Hirschlanden), Hubert (SGes Schramberg) jeweils mit dem Ehrenkreuz des WSV in Bronze, Klaus Koch (S-SV Leingarten) mit der Goldenen Medaille am Grünen Band des DSB (Gotha-Medaille) und Walter Wolpert (SV Saar) mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des WSV geehrt.

Die Geehrten Mitglieder Foto: Schreiber

„Es macht mich stolz und glücklich, dass so viele von euch und das auch noch in Tracht hier gekommen sind. Der WSV ist gut durch die letzten Jahre gekommen und wir blicken voller Zuversicht und Optimismus in die Zukunft, wir befinden uns auf einem guten Weg auch weiterhin gemeinsam erfolgreich zu sein. Der Mut, die Zuversicht und die Energie gerade auch von den jugendlichen Ehrenamtlichen in den Vereinen und im Verband ist vorbildlich“, meinte Mangold in seiner Rede.