Zum ersten mal seit Jahren kommt es in der Landesliga wieder zum Duell zwischen dem VfL Nagold und den SF Gechingen. Die Nagolder sind klarer Favorit – auch wenn Torwart Joel Mogler nun länger ausfällt.
VfL Nagold – SF Gechingen (Samstag, 15.30 Uhr). Auch vor dem ersten kreisinternen Landesliga-Duell seit Jahren hält das unfreiwillige Wechselspiel bei den Fußballern des VfL Nagold an. Trainer Armin Redzepagic muss erneut seine Elf umbauen, für das Derby fällt der gerade in der Offensive in Schwung gekommene Jan Beifuß aus. Die zweite Hiobsbotschaft betrifft den Torhüter: Joel Mogler hat sich die Hand gebrochen. „Für ihn ist leider die komplette Hinrunde beendet“, stellt Redzepagic mit Bedauern fest. Damit steht für den neuen Nagolder Torwarttrainer Andre Maidel wohl die nächste Herausforderung an.
Halimi wieder im Training
Der im Spiel beim SV Tübingen früh ausgewechselte Nick Schweizer ist dagegen wieder im Training. Redzepagic hofft, dass er am Samstag spielen kann. Darüber hinaus hat Perparim Halimi das Training aufgenommen. Nico Graf hat zuletzt schon in der zweiten Mannschaft gespielt und kehrt gegen die SF Gechingen auf die Bank zurück, ebenso Tobias Essig und Özhan Berk. Beide, so Redzepagic, „kommen langsam wieder zu ihrer Form“. Noch keine Option ist der spielende Co-Trainer Serach von Nordheim, der ab Oktober wieder ins Training einsteigen wird.
Fraglich, ob auf Kunstrasen
Die ständigen Umstellungen fordern natürlich ihren Preis – wie die Nullnummer beim SV Tübingen gezeigt hat. Dennoch ist der VfL aktuell neben der SG Empfingen die einzige ungeschlagene Mannschaft in der Liga und möchte dies natürlich bleiben. Ob im Reinhold-Fleckenstein-Stadion wie zuletzt auf dem Kunst- oder aber auf dem Rasenplatz, auf dem gerade für die neue Flutlichtanlage vorbereitet wird, gespielt wird, entscheidet sich kurzfristig.
„Das wird ein ganz besonderes Spiel. In den letzten Jahren haben wir immer gegen den VfL Nagold II gespielt. Jetzt geht es gegen die erste Mannschaft. Das ist natürlich ein ganz anderes Kaliber“, sieht der Gechinger Trainer Manuel Vogt der Aufgabe im Reinhold-Fleckenstein-Stadion mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Tabelle spreche klar für die Gastgeber. Der Verbandslig-Aabsteiger stellt nach sieben Spielen mit nur drei Gegentore die beste Abwehr der Liga. Bei den Sportfreunden hat es dagegen bereits 21-mal geklingelt. Dazu kommt die Hypothek, dass die Tabelle den Aufsteiger mit gerade einmal einem Tor pro Spiel hinter Schlusslicht SV Nehren (6) als den zweischlechtesten Angriff ausweist.
Kein Redzepagic-Duell
Keine großartigen Voraussetzungen, um mit breiter Brust ins Derby zu gehen. Bei dem fällt der familieninterne Vergleich zwischen dem Nagolder Trainer Armin Redzepagic gegen den Gechinger Spieler Calvin Redzepagic aus, denn letzterer steht aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung. „Wir haben dennoch Spieler mit Nagolder Vergangenheit“, verweist Vogt unter anderem auf Daniel Leding. Der Stürmer, der bevorzugt über die rechte Seite kommt, hatte gegen den TSV Ehningen den Anschlusstreffer erzielt und verletzte sich in der Schlussphase. „Zum Glück nur ein schmerzhafter Pferdekuss. Ich denke, er kann am Samstag spielen“, meint Vogt. Fehlen wird bei den Sportfreunden der ehemalige Dagersheimer Kevin Hörner. Ein Fragezeichen steht noch hinter Domenico Pellino und Salvatore Tommasi.
Ihr Training hatten die Gechinger in dieser Woche ausnahmsweise auf den Mittwoch vorgezogen, denn am Donnerstag besuchte der Aufsteiger das Volksfest in Stuttgart. Vogt: „Eine Team-Building-Maßnahme.“