Nicht zum besten bestellt ist die Personalsituation bei der Balinger U23 (schwarze Stutzen) vor dem Lokalkampf am Freitagabend gegen den TSV Nusplingen. Foto: Kara

TSG Balingen II – TSV Nusplingen (Freitag, 19.30 Uhr). Mit einem Heimspiel gegen den TSV Nusplingen eröffnet die Balinger U23 den fünften Spieltag der Landesliga-Aufstiegsrunde. Beide Teams wollen nach Pleiten am vergangenen Wochenende zurück in die Erfolgsspur.

Es sah schon nach einem Rekord aus. In jedem der 22 Spiele zuvor schrieb sich Balingens Trainer Denis Epstein auf den Spielberichtsbogen als Einwechselspieler mit drauf, doch er blieb immer 90 Minuten draußen. "Es kribbelt jedes Mal, aber ich möchte keinem der Jungs die Spielpraxis wegnehmen", erörtert Epstein seine Entscheidung. Diesbezüglich gab es auch keinen großen Grund, denn zum einen sah es personell für die Balinger über weite Strecken der Spielzeit nicht schlecht aus und zum anderen gab der große sportliche Erfolge dem Ex-Profi auch keinen Anlass, die Fußballschuhe zu schnüren.

Epstein musste gegen Biberach selbst ran

Doch auch aufgrund interner und externer Abgänge verschlechterte sich die Situation zusehends, sodass Epstein sich bei der jüngsten 0:1-Niederlage gegen den FV Biberach in der 75. Minute für Florian Barth einwechselte. "Wenn es schon so weit ist, weiß man, dass die Personallage relativ eng ist", so Epstein, der auch im Derby gegen den TSV Nusplinger, gegen den das Hinspiel mit 2:0 gewonnen wurde, auf den ein oder anderen Akteur verzichten muss.

Auch Nusplingen ersatzgeschwächt

Allerdings wird auch der TSV nicht mit der vollen Kapelle den kurzen Weg in die Zollernstadt antreten. Für die Nusplinger wird es vor allem darauf ankommen, defensiv so stabil wie beim torlosen Remis gegen den FV Ravensburg II und bei der knappen 0:1-Niederlage gegen den FC Mengen zu stehen. Dies ist ihnen allerdings nach der Winterpause aufgrund des Personalengpasses und taktischem Ausprobieren zuletzt nicht immer gelungen – wie sich beim 1:4 gegen den TSV Trillfingen, beim 1:5 gegen den FV Biberach und beim 1:4 in der Vorwoche gegen den TSV Riedlingen zeigte.

Platz 5 oder 6

Schon fünf Spieltage vor Saisonende lässt sich sagen, dass die TSG II die Saison höchstwahrscheinlich entweder auf dem momentanen fünften Tabellenplatz oder auf Rang 6 beenden wird. Zu groß sind – mit Ausnahme des Vorsprungs von einem Zähler auf die hinter ihnen platzierten Albstädter – die Abstände nach oben und unten. Bei Nusplingen sieht die Angelegenheit nur unwesentlich anders aus. Die Rückstände von fünf Zählern auf Weiler und von drei Punkten auf Riedlingen sind jedoch noch einholbar. Genauso ist es noch möglich, dass der Vorsprung von fünf Punkten auf das Schlusslicht der Aufstiegsrunde Trillfingen verspielt wird.

Balingen eine "dynamische Topmannschaft"

"Warum wir, wie in der Vorrunde schon, auswärts und daher auf dem für uns ungewohnten Kunstrasen spielen müssen, ist mir unerklärlich", äußert Nusplingens Trainer Oliver Pfaff Kritik an dieser Spielansetzung. "Wir werden auf eine junge, dynamische Topmannschaft treffen, die in diesem Duell der klare Favorit sein wird. Für uns gilt es, sich so gut wie möglich zu verkaufen und mutig zu spielen", ergänzt Pfaff.