Der Abstieg aus der Landesliga ist für die TSF Dornhan besiegelt – doch man verabschiedet sich erhobenen Hauptes.
Dornhans Spielertrainer Daniel Ruoff hielt kurz nach Abpfiff der Partie in Frommern eine ausgiebige Ansprache an seine Mannschaft. Anschließend löste sich der Kreis wieder auf, die Enttäuschung war dem ein oder anderen Akteur natürlich ins Gesicht geschrieben – doch unter dem Strich konnten die TSF erhobenen Hauptes die Heimreise antreten.
21. Saisonniederlage
Durch einen Last-Minute-Treffer von TSV-Joker Mateo Herceg hatten die Gäste soeben mit 1:2 verloren und damit ihre 21. Saisonniederlage im 27. Spiel kassiert. Mit zehn Punkten steht man abgeschlagen am Tabellenende der Landesliga – und hat nun auch ganz offiziell keine rechnerische Chance mehr auf den Klassenerhalt. „Klar, vielleicht war das heute der allerletzte Strohhalm. Aber ich habe von meiner Mannschaft auch heute wieder 100 Prozent Einsatz gesehen. Wir haben alles gegeben, was wir als Spieler und als Verein noch geben konnten. Das hat heute nicht für einen Punktgewinn gereicht – und das ist dann auch in Ordnung. Manchmal sind 100 Prozent eben zu wenig. Wir müssen akzeptieren, dass aktuell 100 Prozent als TSF Dornhan nicht für den Klassenerhalt in der Landesliga. Aber eins wissen wir auch: Es geht immer weiter“, meinte Ruoff nach der Partie.
Umstellung zur Pause
Als einen der Gründe für den Aufschwung seines Teams nach dem Seitenwechsel – inklusive Anschlusstreffer durch Andy Zimmermann kurz nach Wiederanpfiff – nannte Daniel Ruoff eine taktische Umstellung zur Pause: „Es hat uns gutgetan, dass wir im 4-4-2 mit zwei Stürmern agiert haben. Ich hatte das Gefühl, da haben wir Frommern schon vor Probleme gestellt.“ Und tatsächlich: Weit entfernt von ihrem dritten Saisonsieg – oder zumindest dem fünften Remis – waren die Dornhaner gegen einen kriselnden TSV Frommern, der zuletzt sieben Spiele in Serie verloren hatte, nicht. Ruoff selbst hatte bereits kurz vor dem Halbzeitpfiff die Riesenchance zum Ausgleich. Und auch nach dem 1:1 waren die Gäste über weite Strecken des zweiten Durchgangs das mutigere und auch das gefährlichere Team.
„Natürlich hatte Frommern viel mehr Spielanteile und Chancen, gerade in der ersten Halbzeit. Aber in den zweiten 45 Minuten haben wir dann echt nicht mehr viel zugelassen und uns teuer verkauft“, analysierte auch Ruoff die unter dem Strich mehr als solide Leistung seiner Mannschaft.
Drei Landesliga-Spiele noch
Drei Spiele hat der Bezirksliga-Meister der Vorsaison nun noch vor der Brust. Am kommenden Samstag (14 Uhr) empfängt man den SV Croatia Reutlingen, danach steht das Gastspiel in Wittendorf an, bevor das Abenteuer Landesliga nach nur einem Jahr mit dem Heimspiel gegen den FC Rottenburg schon wieder enden wird. Doch die TSF Dornhan wird sich erhobenen Hauptes aus der Liga verabschieden. Denn, wie Daniel Ruoff nach dem Spiel in Frommern seiner Mannschaft vermittelte: Manchmal sind 100 Prozent zu wenig. Und: Es geht immer weiter!