Die SG Empfingen (in Rot) möchte sich Platz zwei der Landesliga sichern. Foto: Andreas Wagner

Am Freitag entscheidet sich im Reinhold-Fleckenstein-Stadion der Kampf um Platz zwei. VfL Nagold und SG Empfingen liefern sich ein spannendes Duell.

VfL NagoldSG Empfingen (Freitag, 19.30 Uhr).Bereits einen Tag früher als ursprünglich geplant fällt im Reinhold-Fleckenstein-Stadion die Entscheidung um Platz zwei in der Landesliga – und damit um das Ticket für die Verbandsliga-Relegation. Der Anpfiff erfolgt am Freitag um 19.30 Uhr. Die Partie zwischen dem VfL Nagold und der SG Empfingen verspricht Spannung pur, denn beide Teams liegen punktgleich mit jeweils 60 Zählern vor dem letzten Spieltag. Lediglich die Tordifferenz spricht noch leicht für die Nagolder.

 

Die Vorverlegung des Spiels war notwendig geworden, da die zweite Mannschaft des VfL am Samstag den möglichen Bezirksliga-Meister TuS Ergenzingen empfängt. Damit ist das Landesliga-Topspiel nun zur besten Freitagabendzeit angesetzt – inklusive großer Kulisse und Flutlichtatmosphäre.

Druck vor Saisonendspurt steigt

Die Ausgangslage ist klar: Nur mit einem Auswärtssieg in Nagold kann Empfingen den VfL noch überholen. Jedes andere Ergebnis spielt den Gastgebern in die Karten. Es ist ein echtes Déjà-vu: Schon im Vorjahr standen sich beide Teams am letzten Spieltag in einem direkten Duell um die Relegation gegenüber. Damals gewann der VfL Nagold mit 2:0 in Empfingen und sicherte sich den Vizemeistertitel.

Ein ähnliches Ende will SG-Spielertrainer Daniel Seemann dieses Mal unbedingt verhindern: „Wahr ist, dass wir in den Schlüsselspielen nicht immer gut ausgesehen haben. Aber ich habe ein gutes Bauchgefühl. Unsere Mannschaft ist weiter als letztes Jahr.“ Dass seine Elf in Nagold gewinnen muss, sieht er nicht als Nachteil: „Wir gehen jedes Spiel an, um es zu gewinnen – das wäre auch so, wenn wir vor Nagold stehen würden.“

Im Hinspiel setzte sich Empfingen deutlich mit 4:1 durch – ein Ergebnis, das Mut macht. Dennoch zollt Seemann dem Gegner Respekt: „Nagold ist für mich die spielstärkste Mannschaft der Liga. Elias Bürkle und Burak Tastan ragen heraus.“ Dennoch will Empfingen offensiv auftreten: „Lieber mit wehenden Fahnen untergehen, als sich zu verstecken.“

Personell muss die SG weiterhin auf Jonas Bucci, Danny Schmid und Luis Stütz verzichten. Hoffnung besteht auf ein Comeback von Sonay Erdem, der nach Verletzung wieder im Training ist.

Trainer steht vor schweren Entscheidungen

VfL-Trainer Marcel Schuon und Co-Trainer Kürsat Bondur haben vor dem Showdown einige personelle Entscheidungen zu treffen. Offen ist die Torwartfrage (Maksim Hoelper oder Laurent Bayraktari), auch in der Innenverteidigung (Bürkle oder Mücke) sowie auf der Sechserposition ist noch nicht alles geklärt. Dort steht hinter Burak Tastan nach einer Blessur aus dem letzten Spiel ein großes Fragezeichen.

Die Relegation ist das große Ziel

Im Angriff hingegen herrscht Luxus: Mit Laurenziu Biemel – dem Torschützen zum entscheidenden 3:2-Sieg in Tuttlingen –, Robin Braun, Jan Beifuß, Matthias Rauser, Tom Gutekunst und Niklas Watzl stehen gleich mehrere Optionen bereit. Die Fans dürfen sich also nicht nur auf ein hochklassiges Spiel freuen, sondern auch auf einen stimmungsvollen Fußballabend. Der Verein rechnet mit einer ähnlichen Resonanz wie beim Bezirkspokalfinale.

Die Duelle zwischen beiden Teams waren in der Vergangenheit oft hitzig, emotional und von viel Einsatz geprägt. Mit dabei sind viele bekannte Namen: Die SG Empfingen tritt unter anderem mit den Rebmann-Brüdern, Robin Schüssler, Sergen Erdem und Ex-Profi Pascal Schoch an. Zudem kommt es zum Wiedersehen mit dem früheren VfL-Keeper Matthias Müller, der beim VfL bis heute viele Sympathien genießt. Beide Teams wissen, worum es geht. Platz zwei bedeutet nicht nur sportliche Anerkennung, sondern auch ein echtes Erlebnis: Die Relegation bietet große Kulisse, hohe Aufmerksamkeit – und im Erfolgsfall den Sprung in die Verbandsliga. Wer sich am Freitagabend durchsetzt, darf weiter träumen.