Im Hinspiel hatten die Dornhaner – hier Anil Ipekcioglu (links) gegen Robin Schüssler – sich nicht schlecht geschlagen. Am Ende stand es aber trotzdem 3:1 für Empfingen. Foto: Eibner-Pressefoto/Florian Schust

Eine scheinbar unlösbare Aufgabe stellt sich den TSF Dornhan zum Wiedereinstieg in die Landesliga, wenn am Samstag die SG Empfingen zum Tabellenvorletzten kommt. Direkt den Kopf in den Sand stecken, ist aber keine Option.

TSF DornhanSG Empfingen (Samstag, 15 Uhr). Gleich zum Start der zweiten Saisonhälfte stehen sich in der Landesliga Staffel 3 die TSF Dornhan und die SG Empfingen gegenüber. Viel gegensätzlicher dürfte die Ausgangslage der beiden Mannschaften kaum sein. Gut möglich, dass beide Teams in der kommenden Saison zwei Ligen voneinander trennen.

 

Die Dornhaner stehen als Tabellenvorletzter vor einer Herkules-Aufgabe und müssen auf die vor ihnen liegenden Mannschaften nach der Winterpause auch aufgrund ihrer schlechten Torbilanz fast drei Spiele mehr gewinnen. Das dürfte unter normalen Umständen nicht zu schaffen sein. Zumal die Turn- und Sportfreunde von ihren insgesamt vier Neuzugängen sicherlich keine Wunder erwarten können. Sherif Hauber, Marvin Beck, Lamin Bojang und Florian Kreth sind entwicklungsfähige Spieler, die sich aber in der Landesliga erst noch beweisen müssen.

Nicht eingespielt

Die Vorbereitung verlief laut Dornhans Spielertrainer Daniel Ruoff zufriedenstellend. In den drei Testspielen gegen niederklassige Gegner wussten die Dornhaner nur bedingt zu überzeugen. In Freudenstadt setzte es beim Bezirksligatabellenführer zuletzt eine deutliche 1:4 Niederlage. Einspielen konnten sich die Dornhaner aufgrund einiger Ausfälle nicht für die zweite Saisonhälfte. Die Testspiele beim SV Baiersbronn und gegen den SV Glatten mussten abgesagt werden.

Das alles ist aber für das Spiel gegen die Empfinger Makulatur. Die Dornhaner werden über sich hinauswachsen müssen, wollen sie gegen den Favoriten aus Empfingen etwas holen. Personell sieht es für das Spiel am Samstag aus Dornhaner Sicht wieder etwas besser aus. Bis auf Nico Hauer (Trainingsrückstand) und Xaver Noreirks dürften alle Spieler ihren beiden Trainern zur Verfügung stehen.

An der Marschroute für das Spiel feilen die Gastgeber noch. „Ein frühes Gegentor müssen wir gegen die Empfinger vermeiden. Wir brauchen schon einen sehr guten Tag gegen den Favoriten und die Empfinger vielleicht einen nicht so guten Tag, um was zu holen“, hofft Daniel Ruoff.

Gegen höherklassige Teams

Aus Sicht der Empfinger und ihren Trainer Alexander Eberhart lief die Vorbereitung nach Wunsch. Eine hohe Trainingsbeteiligung und gute Leistungen in den Testspielen gegen höherklassige Mannschaften wie die TSG Balingen oder den FC Holzhausen verheißen einiges für die zweite Saisonhälfte. „Wir haben gute Leistungen gezeigt in den Testspielen und ich sehe unsere Mannschaft einen Schritt weiter, im Vergleich zum Saisonstart. Wir wissen, dass wir vor allem mit dem Ball uns in unserem Spiel verbessern müssen. Vom Zusammenhalt in unserer Mannschaft sind wir noch enger zusammengerückt.“

Erfreulich ist für Alexander Eberhart, dass die Spieler aus der zweiten Reihe näher dran sind im Vergleich zum Stammpersonal. Im Konkurrenzkampf um einen Startelfplatz dürfte es damit noch enger zugehen. Daniel Seemann, Empfingens Co-Spielertrainer, wird wohl nur für Kurzeinsätze in den kommenden Spielen in Frage kommen. „Nach dem Spiel hat er doch noch große Probleme mit seinem Knie. Darum wird er in erster Linie als Joker für uns auflaufen. Als Gamechanger in engen Spielen“, sagt Eberhart.

Ob am Ende der Saison es für die SG Empfingen mit dem Aufstieg klappen wird, ist stand heute noch nicht absehbar. Das hängt auch von der Konkurrenz ab. Empfingens Trainer hat weiterhin den Überraschungstabellenführer FC Rottenburg, den VfL Nagold und auch den VfB Bösingen auf seiner Rechnung.

Zwei fehlen definitiv

Personell können die Empfinger wieder auf einen großen Kader zurückgreifen. Bis auf den Langzeitverletzten Timo Theurer (Kreuzbandriss) und Marius Tittjung (Schambeinentzündung) stehen alle Spieler zur Verfügung.

Auf den Restart am Samstag freuen sich Eberhart und seine Mannschaft. „Wir erwarten eine Dornhaner Mannschaft, die alles gegen uns in die Waagschale werfen wird. Wenn wir aber unsere PS auf die Wiese bekommen werden, bin ich guten Mutes für das Spiel.“

Stark im Hinspiel

Im Hinspiel verkauften sich die Dornhaner trotz des einen oder anderen Ausfalls mehr als achtbar. Empfingen führte zwar nach 20 Minuten bereits mit 2:0 dank eines Doppelpacks von Pascal Schoch. In der Folge ließen die Turn- und Sportfreunde aber keinen weiteren Gegentreffer mehr zu und konnten fünf Minuten vor dem Spielende durch Julian Haas auf 1:2 verkürzen. Zwei Minuten später machte Kaan Akkaya den Deckel auf den Empfinger Sieg drauf und stellte mit dem 3:1 wieder den alten Abstand her.

Kaan Akkaya ist in Empfingen schon länger Geschichte und spielt jetzt für den FC Hechingen im Bezirk Schwarzwald/Zollern und soll den Hechingern den Aufstieg in die Bezirksliga ermöglichen.