Zwar sind die TSF Dornhan mit einem überraschenden 1:1 gegen die SG Empfingen in die Landesliga gestartet, doch die erhoffte personelle Entspannung ist durch die Neuzugänge nicht eingetreten, die sind zum Großteil noch gesperrt. Beim SV Wittendorf hadert man zudem mit der Entscheidung des Schiris.
Außer dem VfL Nagold hat keines der drei anderen Landesliga-Teams aus dem Bezirk über drei Punkte jubeln können. Der SV Wittendorf verlor spät und die SG Empfingen wurde den eigenen Ansprüchen nicht gerecht. Deren Gegner, die TSF Dornhan, waren die einzigen, die etwas zu feiern hatten.
Ein 1:1 gegen den Tabellenzweiten fühlte sich für den Vorletzten wie ein Sieg an. Die Dornhaner arbeiteten in der Abwehr gut und ließen kaum zwingende Chancen zu. Für die Empfinger enttäuschend, die mit den Platzverhältnissen haderten. Dabei mussten beide Teams mit den gleichen Gegebenheiten klar kommen. Dass hier Welten aufeinander prallen, zeigte sich schon vor der Partie. Mit 25 Mann reiste die SG an. Die Dorhaner hatten dagegen fünf auf der Auswechselbank – davon Ersatzkeeper Maximilian Haas und die beiden Spielertrainer Daniel Ruoff und Sandro Bossert.
Nur einer hat die Freigabe
Grund dafür war auch, dass von den vier Winterneuzugängen nur einer eine Freigabe bekommen hatte. Nur Sherif Hauber, der vom VfL Nagold II gekommen war, hatte gespielt und das sogar von Beginn an. Marvin Beck (SV Böblingen), Florian Kreth (VfR Sulz) und Lamin Bojang haben alle noch keine Freigabe. Lediglich Beck könnte in der Saison noch auflaufen. Er ist ab dem 14. April frei. Die anderen beiden erst ab Juni – beziehungsweise Juli. Ihm sei dabei damals nicht klar gewesen, dass die Spieler noch gesperrt seien, so Trainer Daniel Ruoff. „Ist jetzt halt so, was wollen wir machen.“
Im Gespräch mit dem Sportlichen Leiter Peter Kreth, der die Neuzugänge bekannt gegeben hatte, hatte dieser Mitte Februar über den Wechsel von seinem Sohn gesagt: „Florian ist am letzten Tag der Wechselfrist zu uns gestoßen und hat vom VfR Sulz auch die Freigabe bekommen.“ Woran es nun gescheitert war, ist unklar.
Unterzahl macht Probleme
Rund 15 Kilometer weiter, einen Tag später, war in Seedorf ein mehr als spannendes Spiel zu sehen, als sich der SV Wittendorf lange gut verkaufte, dann aber in der Nachspielzeit zwei Gegentreffer einstecken musste. Durch ein frühes Tor von Roman Rieger (5.) gingen die Gäste in Führung. Nach der Pause drehten die Gastgeber jedoch auf und kamen durch einen Elfmeter von Mario Grimmeißen zurück ins Spiel.
Wenige Minuten vor dem Ende geriet der SV Wittendorf jedoch in Unterzahl, womit insbesondere Wittendorfs Co-Trainer Sebastian Ruoff nach der Partie haderte: „Wir haben richtig gut angefangen. Für uns war in der Vorbereitung wichtig, einen guten Start zu erwischen. Das frühe Tor spielt uns natürlich in die Karten und wir gehen völlig verdient mit 1:0 in die Kabine.“ Umso mehr ärgerte sich Ruoff über die Ampelkarte gegen Kapitän Sandro Mihic: „Die Gelb-Rote Karte ist natürlich spielentscheiden für uns. Der Linienrichter hat mir nach dem Spiel bestätigt, dass unser Spieler klar den Ball gespielt hat. Dass die Schiedsrichter das dann untereinander nicht kommunizieren, ist mir nicht ersichtlich.“
„Tor aus dem Nichts“
Seedorf Trainer Emanuele Ingrao sah die Partie jedoch anders: „Wir waren von der ersten Sekunde an die dominierende Mannschaft. Der Gegner macht ein Tor aus dem Nichts, wir waren gar nicht präsent bei der Torentstehung.“ Zudem führt der SVS-Coach fort: „Wir hatten mehr Ballbesitz und Wittendorf stand kompakt in der eigenen Hälfte. In der Halbzeit waren wir dann klarer und die Mannschaft wollte unbedingt den Sieg. Wir haben uns die drei Punkte verdient.“
Eine Runde zahlen
In der Nachspielzeit trafen David Benne und David Seiferling für die Seedorfer, was Bennes Geldbeutel etwas leeren dürfte: „Der Ball kam zu mir zurückgerollt und ich wusste, wenn ich ihn gut treffe, dass der Ball reinfährt und wenn nicht, dann landet er im Fangnetz. Der Ball flog überragend und es war ein geiles Gefühl. Da es heute mein erster Saisontreffer war, geht die nächste Runde an Getränken auf meine Rechnung.“