Nach einer kurzen Abtastphase kam der SV Zimmern zu einer optischen Überlegenheit. Doch gegen die gut organisierte Abwehr des SV Seedorf wussten die Gäste nicht viel auszurichten. Es fehlte beim letzten Pass an zwingenden Aktionen, um die Gastgeber zu überraschen. Zudem fehlte es dem SVZ an der nötigen Präzision, um durchzukommen.
SV Seedorf – SV Zimmern 2:0 (1:0). Nach einer kurzen Abtastphase kam der SV Zimmern zu einer optischen Überlegenheit. Doch gegen die gut organisierte Abwehr des SV Seedorf wussten die Gäste nicht viel auszurichten. Es fehlte beim letzten Pass an zwingenden Aktionen, um die Gastgeber zu überraschen.
SV Zimmern fehlt Präzision
Zudem fehlte es dem SVZ an der nötigen Präzision, um durchzukommen. Das verhinderte eine über die gesamte Distanz äußerst aufmerksam agierende Defensive des SVS, in der sich jeder Einzelne ein Sonderlob von Trainer Ingrao verdiente. In Sachen Ballbehauptung hatten die Gastgeber den Gästen einiges voraus.
SVS-Keeper verhindert Rückstand
Lediglich in der 13. Minute geriet der Kasten des SV Seedorf in Gefahr, als Stefan Mutapcic von der Strafraumgrenze abzog, SVS-Keeper Moritz Karcher den fulminanten Schuss stark parierte, aber erst im Nachfassen entschärfen konnte. Die Gastgeber konzentrierten sich auf die Spielkontrolle in der eigenen Hälfte, schafften es nur selten, richtig gefährlich vor das von Chris Fast gehütete Gästetor zu kommen. Doch nach knapp einer halben Stunde zeigte sich der SV Seedorf äußerst effektiv. Nach Linksflanke von Mario Grimmeißen nutzte Harut Arutunjan seine körperliche Präsenz im Fünfmeterraum gegen die indisponierte Abwehr des SV Zimmern und sorgte per Kopf für die 1:0-Führung der Gastgeber. Bis zur Pause änderte sich am Verlauf der Partie wenig.
Trotz überschaubarem Niveau hielt zumindest die Spannung an.
Ippolito setzt Heber an die Latte
Kurz nach Wiederbeginn deutete sich an, dass der SV Zimmern sich für die zweite Halbzeit einiges vorgenommen hätte. Urplötzlich stand Nico Ippolito frei, scheiterte mit einem Heber jedoch an der Querlatte des SVS-Kastens (48.). Das war der „Aufreger“ für lange Zeit, denn an der Struktur der Partie änderte sich wenig. Es war fast schon ideenlos, was der SV Zimmern versuchte. Gegen die weiterhin konzentriert arbeitende Abwehr des SV Seedorf konnte man damit nichts ausrichten. Auf der anderen Seite versuchte der SV Seedorf mit langen Bällen in die Spitze zum Erfolg zu kommen.
SVZ riskiert mehr und fängt sich das 0:2 ein
Um zumindest einen Zähler zu retten, musste der SV Zimmern mehr riskieren, wechselte Trainer Marc Genter zwischen der 60. und 80. Minute frische Kräfte ein. Auch wenn man den SV Seedorf darauf mehr in dessen Hälfte drängte, die Konter der Gastgeber sorgten für mehr Torgefahr. SVZ-Torhüter Chris Fast übernahm mehrfach die Rolle des „Liberos“. Zunächst ging das noch gut, als Harry Föll nach Balleroberung mit einem Schuss kurz nach der Mittellinie das verwaiste Gästetor verfehlte. Präziser war Föll in der Nachspielzeit, als er dem Gästekeeper den Ball abnahm und zum 2:0-Endstand vollendete.
Trainerstimmen
Emanuele Ingrao (SV Seedorf): „Wir haben uns ganz viel vorgenommen, uns war klar, das wird ein brutales Spiel. Im Derby mussten wir auf den Rasen gehen. Es war auch klar, dass Zimmern das Spiel machen wird, darauf haben wir uns eingestellt. Ich muss der Mannschaft ein Riesenlob aussprechen, wie wir defensiv gearbeitet haben. Auf beiden Seiten waren wenig Torchancen. Ich hätte erwartet, dass Zimmern nach der Halbzeit viel, viel stärker rauskommt. Das war nicht der Fall. Im Endeffekt sind wir mega glücklich über den Sieg. Das war wichtig für die Köpfe, da wir schon lange nicht mehr gegen Zimmern gewonnen hatten. Wir haben jetzt einen Puffer nach unten, aber wir wollen weitermachen.“
Marc Genter (SV Zimmern): „Im letzten Drittel brauchen wir zu lange, sind zu wenig zielstrebig und finden die Lösung nicht. Wir haben die Qualität und ich glaube an die Jungs. Aber wenn der letzte Pass nicht durch die Schnittstelle kommt, bleibt schon die Frage: woran liegt es? Ich hatte dann umgestellt auf 3-4-3, war klar, dass wir dann mehr Risiko machen müssen.“
Statistik
SV Seedorf: Moritz Karcher – Marco Lenz, Yannick Scheck, Marvin Roth, David Krizman, David Benne, Mario Grimmeißen, Jannis Roth (77. Linus Haag), Harry Föll, Harut Arutunjan (90.+2 Lucas Glück), David Seiferling (84. Laurin Huss).
SV Zimmern: Chris Fast – Leo Benz, Leon Kücking, Loris Barroi, David Tamer (75. Tadeo Sias Campos), Joshua Hempel, Jannik Thieringer (80. Gabriel Pavic), Daniel Thieringer (63. Luca Barroi), Stefan Mutapcic (80. Deniz Demir), Nico Ippolito, Maksym Tkach (61. Marius Helmke).
Tore: 1:0 (28.) Harut Arutunjan, 2:0 (90.+3) Harry Föll.
Schiedsrichter: Jonas Taranzo. Gelbe Karten: 1 / 2. Zuschauer: 350.