Michél Höck (rechts) wurde von Dominic Neubert vor dem Spiel gegen Balingen nach sieben Jahren im Verein verabschiedet Foto: Volker Haag

Die Landesliga 3 ist wieder voll am Start – dabei bekam es die SG Empfingen mit einem Aufsteiger zu tun. Parallel zog ein anderer Aufsteiger aus Freudenstadt den Kürzeren.

Die Spvgg Freudenstadt nutzte den Rahmen ihres ersten Landesligaheimspiels, um Michél Höck zu verabschieden und sich bei ihm für seinen langjährigen Einsatz zu bedanken. Der 56-Jährige, der unter anderem beim SV Sandhausen gespielt hat, war sieben Jahre Torwarttrainer bei der Spielvereinigung.

 

Freudenstadt bedankt sich beim Torwarttrainer

Nun hat er sich dem Bezirksligisten SV Baiersbronn angeschlossen, wo er als Torwart- und Co-Trainer fungieren wird. Die 150 Zuschauer sahen danach beim 3:0-Sieg der TSG Balingen II – anders als es das Ergebnis vermuten lässt – eine lange offene Partie.

„Wir haben es auch lange Zeit gegen den Ball sehr gut gemacht und müssen einfach unsere Chancen besser nutzen, um auch gegen einen solchen Topgegner etwas zu holen“, bilanzierte Heimtrainer Elvedin Djekic, der nicht unzufrieden mit dem Auftritt des Aufsteigers war.

Sein Gegenüber, Philipp Wolf, der früher die SG Empfingen trainierte und nach einem Jahr in der Verbandsliga mit den Balingern abgestiegen war, erklärte, dass sein Team noch in der Eingewöhnungsphase ist: „In der Landesliga wird im Vergleich zur Verbandsliga ein ganz anderer Fußball gespielt. Der Fußball ist langsamer und technisch unsauberer. Daran müssen wir uns erst noch gewöhnen. Es gibt aber noch einiges zu verbessern.“

Doppelter Vorlagengeber verpasst drei Spiele

Durch die Pleite gegen die TSG II war es für den Aufsteiger aus Freudenstadt der zweite Dämpfer in der Landesliga, nachdem bereits der Auftakt in Albstadt mit 0:2 verloren ging. Anders sieht es da bei der SG Empfingen aus. Die SG ist am Wochenende erst in die Liga gestartet und hatte mit dem SSC Tübingen einen anderen Aufsteiger zu Gast, ließ diesem aber keinerlei Chance.

So stand es bereits zur Pause 3:0 – Doppelpacker Denis Bozicevic (4. und 20. Minute) und Robin Schüssler (29.) stellten die Weichen bereits früh in Richtung Auftaktsieg. Philipp Kress (66.) sorgte mit einem sehenswerten Schlenzer aus über 20 Metern für den 4:0-Endstand, womit Empfingen einen dicken Haken hinter den Liga-Auftakt setzen kann.

Zwei der vier Tagestreffer bereitete Linksverteidiger Sven Ramic vor, der nach dem Sieg bei bester Laune war: „Die Mannschaft hat das heute gut gemacht. Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet und schnell über die Außen gespielt.“ Die gute Laune könnte aber auch an seinem bevorstehenden Kroatien-Urlaub liegen. Dadurch wird SGE-Coach Alexander Eberhart für drei Spiele auf Ramic verzichten müssen.

Torjäger Schoch kam nur von der Bank

Das beschreibt Eberhart aber als „Alltag, der immer wieder auftritt“. Mehr Spielzeit könnte es dann für Torjäger Pascal Schoch geben – dieser kam gegen Tübingen nämlich erst nach 58 Spielminuten.

„Er war jetzt eine Zeit lang nicht im Training, deshalb kam er gegen Tübingen erst von der Bank rein“, betont der SGE-Coach. Generell ist Eberhart aber mehr als zufrieden mit dem Sieg: „Wir haben das vor allem in der ersten Hälfte sehr gut gemacht und der Sieg geht so auch in Ordnung. Es war ein gutes Spiel von uns.“

Eberhart könnte aber auch mit einem Blick auf den Kalender rotiert haben: Für Empfingen steht mit dem Gastspiel beim VfL Nagold (Mittwoch, 19 Uhr) und dem Samstags-Match beim VfL Mühlheim (15.30 Uhr) eine englische Woche bevor.