Es war einer der Eckpunkte im Konzept für die Landesgartenschau 2028 in Rottweil: der zusätzliche Ringzug-Halt im Neckartal. Doch nun scheint der Traum zu platzen.
Rottweil - Damit aus Visionen Ideen und dann Projekte werden, lobt die Stadt Rottweil drei Wettbewerbe für die Landesgartenschau RW 2028 aus: zum eigentlichen Kerngebiet, zur Neugestaltung des Friedrichsplatzes und zum multimodalen Knoten am Nägelesgraben.
Den Auftakt macht nun – ganz nach Plan – der landschaftsarchitektonische Wettbewerb für das Kerngebiet entlang des Neckars und in den Stadtgraben. Der Gemeinderat beschäftigte sich deshalb in seiner Sitzung am Mittwochabend mit der Zusammensetzung der Jury, den Kosten oder auch dem weiteren Zeitplan. Das Ziel: Im Frühjahr und Sommer 2022 wird über die Ideen der Landschaftsarchitekten für die Landesgartenschau diskutiert, so dass dann im Herbst das Siegerbüro aus dem Wettbewerb den Auftrag erhalten kann.
Ringzug-Halt klappt nicht rechtzeitig
Nicht ganz nach Plan läuft es hingegen mit den beiden anderen Wettbewerben: für den Friedrichsplatz und den Nägelesgraben. Weil mit Blick auf die Diskussion in der Bürgerschaft zunächst eine Einwohnerversammlung zum geplanten Parkhaus und zum multimodalen Knoten stattfinden soll, verzögert sich die Auslobung. Frühestens nach der Informationsveranstaltung für die Bürger im Oktober oder November kann der Gemeinderat da den Startschuss geben.
Und dann gibt es da noch Verzögerungen auf ganz anderer Ebene, die sich auf einen zentralen Punkt der Landesgartenschaupläne auswirken: Oberbürgermeister Ralf Broß informierte die Stadträte am Mittwochabend darüber, dass es mit dem Ringzug-Halt Stadtmitte nicht rechtzeitig klappen dürfte. Die vorbereitenden Gespräche mit dem Land wegen der geplanten Übernahme des Ringzugs würden sich zu lange hingeziehen. Ein Ergebnis werde Ende 2023 erwartet, habe ihm Landrat Wolf-Rüdiger Michel mitgeteilt, so Broß. Neben der Freude, dass sich der Landkreis für den Rottweiler Wunsch nach dem zusätzlichen Haltepunkt stark macht, gebe es also die große Unsicherheit für die weiteren Gartenschau-Pläne. Daher: Der Ringzug-Halt wird aus dem Rahmenplan genommen – und soll dann nach 2028 verwirklicht werden.