Ganz legal hinter dem Bauzaun auf Erkundungstour: Die Stadträte machten sich in Rottweil ein Bild vom Stand der Dinge auf dem Landesgartenschau-Gelände.
Wer sich ein Bild von den laufenden Arbeiten auf dem Landesgartenschau-Gelände machen will, dem ist gutes Schuhwerk empfohlen. Nicht nur wegen des ganz normalen Baustellen-Drecks, sondern auch, weil man Strecke machen muss.
Den Stadtgraben hinunter, durchs Neckartal, am Viadukt wieder hoch ging es vor der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Oberbürgermeister Christian Ruf, Bürgermeisterin und LGS-gGmbH-Geschäftsführerin Ines Gaehn, ihre LGS-Kollegin Annette Stoll-Zeitler und Robert Hoffner, Geschäftsführer von bwgrün.de, unternahmen mit den Stadträten einen informativen Rundgang.
Im Blick stand zu Beginn der Stadtgraben, in dem „behutsam“ mit dem Baumbestand umgegangen werde, wie OB Ruf betonte. Ines Gaehn informierte über den künftigen Aufzug bei der Hochbrücke und die neuen Wegebeziehungen, die auch Einheimischen einen ganz neuen Zugang zum Stadtgraben und zum Neckar ermöglichen werden.
Etwas weiter, schräg einen schmalen Trampelpfad hinauf, öffnet sich der Blick über das Neckartal. Hier wird die Landesgartenschau-Brücke entstehen, die sich „sehr gut einfügen“ wird, wie OB Ruf versicherte. Er erinnerte auch an durchaus „kippelige“ Verhandlungen mit der Bahn.
Aktuell sei man laut Ines Gaehn in der Ausführungsplanung der Brücke. Einige Gleise wurden bereits zurückgebaut, für die drei Pfeiler gebe es dennoch wenig Spielraum. Anfang 2026 soll die Ausschreibung erfolgen, Ende 2026 Baustart sein.
Roter Teppich für die Gäste
Vom Stadtgraben herunter bis zur Brücke werde man für die Gäste „den roten Teppich ausrollen“, schwärmte Annette Stoll-Zeitler. Blüten und Kunst werden den Stadtgraben ganz neu in Szene setzen, versicherte sie.
Die Gemeinderatstour führte dann weiter hinunter ins Neckartal. Links öffnet sich der Blick hinüber zum Alten Spital, das als Hotel mit Außengastronomie für die LGS zu einem „Drehkreuz“ werde, so der OB voller Vorfreude. Man könne stolz sein, dass die Ideen zur Stadtentwicklung nun alle so ineinander greifen.
Auch die Arbeiten an der neuen Brücke neben der Schindelbrücke gehen voran. Im Februar solle sie laut Ankündigung von Bürgermeisterin Ines Gaehn fertig sein. Dann kann der Baustellenverkehr für die Landesgartenschau drüber laufen – für alles was noch kommt.