Die Stadt Rottweil hat den Zuwendungsbescheid für die Landesgartenschau erhalten. Damit verbunden sind Fördermittel über fünf Millionen Euro.
Die Stadt Rottweil hat den Zuwendungsbescheid für die Landesgartenschau 2028 erhalten. Damit verbunden sind Gelder aus dem Programm „Natur in Stadt und Land“ über fünf Millionen Euro. Oberbürgermeister Christian Ruf, Bürgermeisterin Ines Gaehn und Landesgartenschau-Projektleiter Micha Sonnenfroh nahmen den Bescheid im Stuttgarter Landtag aus den Händen von Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, entgegen.
„Die Landesgartenschau in Rottweil 2028 hat sich unter dem Motto ,Höher. Grüner. Weiter.‘ die Verzahnung der verschiedenen Stadtteile und Naturlandschaften Rottweils zum Ziel gesetzt. Dabei sollen neue Wegeverbindungen vom renaturierten Neckar in die historische Innenstadt geschaffen werden. So entsteht ein zusammenhängender, attraktiver Grünraum in der ältesten Stadt Baden-Württembergs mit hoher Aufenthaltsqualität“, sagte Hauk, anlässlich der Bescheidübergabe.
„Wir danken dem Land Baden-Württemberg für das in uns gesetzte Vertrauen. Die Landesgartenschau 2028 wird ein Aushängeschild nicht nur für Rottweil, sondern für das ganze Land“, betonte Ruf. Rottweil sei seit vielen Jahren verlässlicher Partner des Landes Baden-Württemberg, wie man beispielsweise beim Neubau der Justizvollzugsanstalt sehe. „Die Fördermittel sind bei uns daher gut angelegt. Ich darf alle Menschen bereits jetzt zu uns nach Rottweil einladen, um 2028 eine fantastische Landesgartenschau zu erleben. Sie werden überrascht sein, wie jung und innovativ sich die älteste Stadt Baden-Württembergs präsentieren wird“, sagt Ruf.
Fast auf den Tag genau sechs Jahre ist es her, dass die Stadt Rottweil die Bewerbungsunterlagen für die Ausrichtung der Landesgartenschau in Stuttgart eingereicht hat. Seitdem ist viel geschehen: Nachdem 2018 im Sommer die baden-württembergische Landesregierung der Stadt Rottweil den Zuschlag für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2028 erteilte, folgte eine mehrjährige Planungsphase und ein landschaftsarchitektonischer Wettbewerb, an dem sich Büros aus ganz Europa beteiligen konnten. Ab dem kommenden Jahr beginnen nun die ersten Bauarbeiten.
Mit der Landesgartenschau verbunden ist in Rottweil ein Programm zur nachhaltigen Stadtentwicklung, das über das Jahr 2028 hinaus seine Wirkung entfalten soll. Dieses umfasst die Renaturierung des Neckars auf zwei Kilometern Länge, die Erschließung des Neckartals unterhalb der historischen Innenstadt als Naherholungsgebiet mit neuen Fuß- und Radwegen und die Verbindung von Stadt- und Naturraum mit einer neuen Gartenschau-Brücke über den Neckar.
Zusätzlich soll in diesem Rahmen eine Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs und eine Aufwertung der historischen Stadtmitte erfolgen.
Schau bietet Chance
Das Land Baden-Württemberg fungiert als Partner der ausrichtenden Städte und Kommunen von Landesgartenschauen und Gartenschauen. Mit dem Landesprogramm „Natur in Stadt und Land“, das es seit 1980 gibt, ermöglicht die baden-württembergische Landesregierung eine dauerhafte Erschließung von Flächen für Naherholung und Naturvielfalt. Gartenschauen und Landesgartenschauen sollen viel mehr als ein kurzfristiges Ereignis sein.
So biete die Schau eine einmalige Chance, bleibende Akzente über das Veranstaltungsjahr hinaus zu setzen. Vorrangiges Ziel sei die dauerhafte Sicherung, Vernetzung sowie Erweiterung von Freiräumen. Minister Hauk meint dazu: „Die Mehrwerte von Landesgartenschauen reichen weit über die jeweilige Veranstaltung hinaus. Was an einem Ort geschaffen wird, wird andernorts zum Vorbild.“