Der anhaltende Regen lässt den Pegel des Kompromißbachs in Kommingen so stark ansteigen, dass dieser anliegende Gärten überflutet. Foto: Lutz

Zu einem Großeinsatz wegen Überflutungen musste die Blumberger Feuerwehr am Donnerstagabend ausrücken.

Blumberg - Zu den ersten Einsatzorten der Feuerwehr zählte Fützen. Die Abfahrt Fützen/Epfenhofen war kurz nach 17 Uhr überflutet, vom Buchberg und der Straße von Zollhaus strömte das Wasser nach unten. Überflutet war dort auch die Straße nach Epfenhofen. Es kam zu Staus, viele Autofahrer, die von der B 314 abfahren wollten, drehten wieder um.

Lesen Sie auch: THW Schramberg unterstützt bei Hochwasser in Riedöschingen

Keller laufen voll

In Fützen selbst liefen mehrere Keller voll, der Kommenbach überflutete den Ortskern. "Es war schlimm", berichtete Ortsvorsteher Georg Schloms. Und es war ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Aktiven des Musikvereins hatten ihre Instrumente im Keller der Buchberghalle. In einer Eilaktion wurden die Instrumente von dort weggebracht, bevor das Wasser sie erreichen konnte. Land unter hieß es auch in Kommingen. Der Kompromißbach schwoll zu einem reißenden Strom an und setzte den gesamten Ortskern so unter Wasser, dass die Menschen die Ortsdurchfahrt der B 314 dort nicht mehr überqueren konnten.

In Aselfingen war außer der Aubachstraße fast jedes Haus betroffen, schilderte Ortsvorsteher Hans-Peter Mess. Im Einsatz war neben der Feuerwehr auch das Technische Hilfswerk (THW).

Wehr gut verpflegt

Besonders betroffen war wieder einmal Riedöschingen. Das Anwesen am Kompromißbach vor dem Bahndamm wurde erneut überflutet, dabei hatten die Anwohner noch nicht einmal die Schäden des Hochwassers vom Januar alle beseitigt.

Abschnittsleiter Jonas Rothermund von der Feuerwehr bearbeitete mit seinen Kameraden schon den vierten Einsatzort, wie er sagte. Ein Lob zollte er den betroffenen Anwohnern, namentlich in Kommingen und in Riedöschingen: "Von den Anwohnern werden wir super verpflegt."

In der Nacht droht weiteres Unheil. Der Wetterbericht hat schon weiteren Regen angekündigt, hinter Riedöschingen sind regenschwere dunkle Wolken zu sehen. "Die kommen von der Schweiz", erklärte Jonas Rothermund, "daher kommt unser Wetter."

Durch den Starkregen ist die B 314 zwischen Fützen und Grimmelshofen an fünf Stellen stark unterspült worden. Das schreibt das Regierungspräsidium (RP) Freiburg in einer Pressemitteilung. Ursache dafür sei der Mühlbach gewesen, der über die Ufer getreten ist. Die Bundesstraße musste deshalb aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Die Umleitung erfolgt ab Weizen-Bahnhof über die B 315 nach Bonndorf und dann weiter über die L 171 nach Wutach und Hüfingen, über die B 27 nach Blumberg und umgekehrt. Laut RP laufen die Sanierungsarbeiten. Die Straße soll voraussichtlich bis Sonntagabend wieder in eine Fahrtrichtung freigegeben werden. Dann soll der Verkehr in Richtung Waldshut wieder über die B 314 fahren. In Fahrtrichtung Norden bleibt die Umleitung bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten bestehen.