Die CDU Lahr besuchte die Feuerwehr am Rathausplatz. Die Mitglieder machten sich ein Bild vom Leistungsumfang – und bekamen die Herausforderungen live mit.
Der Besuch war Teil des Sommerprogramms der CDU Lahr. Bereits bei der Begrüßung durch Kommandant Georg Schinke wurde deutlich, wo die Herausforderungen aktuell und zukünftig liegen. In den nachfolgenden Rundgängen durch Hallen und Funktionsräume machten sich die Teilnehmer ein Bild, wie es in einem Pressetext der CDU Lahr heißt.
Unterstützt vom Kommandanten der Abteilung Lahr, Andreas Hoppe, präsentierte Schinke den Gästen zunächst die erneuerte Leitzentrale. Bedingt durch die Umstellung auf Digitalfunk wurde hier komplett saniert. Ein zeitgleich auflaufender Kleineinsatz zeigte den Besuchern dann direkt eindrücklich die Komplexität der Abläufe von der Alarmierung durch die Leitstelle Ortenau bis hin zum Ausrücken der herbeigeeilten freiwilligen Einsatzkräfte auf.
Hierzu aufkommende Fragen nach Anzahl und Notwendigkeit von hauptamtlichen Kräften konnte Schinke quasi live beantworten, indem er darauf hinwies, dass die eigentlich tagsüber anwesenden Hauptamtlichen bereits an einer anderen Einsatzstelle waren. Daher mussten in diesem Alarmfall freiwillige Kräfte nachalarmiert werden.
Neubau einer Feuerwache wird in absehbarer Zukunft unumgänglich
„Eine Rund-um-die-Uhr-Besatzung für den Ersteinsatz wird auf Dauer zwingend notwendig, um die notwendigen Einsatzzeiten einhalten zu können“, erklärte Schinke. „Das Ehrenamt alleine wird Einsatzzahlen um die 800 pro Jahr nicht leisten können“ ergänzte Hoppe.
Breiten Raum nahm die Begehung der Fahrzeughallen und weiterer Funktionsräume ein. Dabei wurde deutlich, wie eng es teilweise zugeht. „Die Vorgaben des Arbeitsschutzes erfordern von uns laufend Kompromisse und von den Mitarbeitern erhebliche Sorgfalt“, so Schinke. „Wir müssen uns mit dem begnügen, was vorhanden ist, und machen das Beste daraus.“
Laut CDU wurde allen Beteiligten deutlich vor Augen geführt, dass in absehbarer Zukunft ein Neubau einer Feuerwache unumgänglich sein werde. Sowohl die zunehmende Zahl an hauptamtlichen Kräften als auch an technischer Ausrüstung erfordert demnach zwingend adäquate bauliche Voraussetzungen und Veränderungen (siehe Info).
Respekt vor der Leistung
Als Fazit stellten die Teilnehmer des Treffens fest, dass die Aufgabenvielfalt der Feuerwehr weit über die Vorstellungen hinausgeht, die landläufig im Kopf der Bevölkerung vorhanden sind. Dass mit der sich abzeichnenden zusätzlichen Aufgabe für den zivilen Bevölkerungsschutz weitere Aufgaben hinzu kommen werden, wird das Ganze nicht einfacher machen, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
„Die Bevölkerung unserer Stadt und darüber hinaus unseres Umlandes darf sicher sein, dass wir als Feuerwehr Lahr alles daran setzen, die Sicherheit für jeden einzelnen Bürger zu gewährleisten, allen Widrigkeiten und Aufgabenzuwächsen zum Trotz“, sagte Schinke im Rahmen der Abschlussbesprechung. Die Teilnehmer, so die CDU, traten mit diesen Worten beruhigt und mit Respekt vor der Leistung der Feuerwehr den Heimweg an.
Finanzen und Bedarf
Bauliche Maßnahmen bedürfen hinsichtlich der Finanzierung einiger Kraftakte. Darauf verwies vor Ort Oberbürgermeister Markus Ibert. „Eine funktionierende Feuerwehr ist das Rückgrat der Sicherheitsstruktur unserer Stadt und muss und wird selbstverständlich gemäß dem vorliegenden Feuerwehrbedarfsplan als Pflichtaufgabe von Verwaltung und Gemeinderat uneingeschränkt unterstützt, natürlich immer auch im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten“ erklärte er.