Nicole Wurster ist voll des Lobes für die etwas anderen Schnitzel des preisgekrönten Ex-Küchenchefs Heiko Triller. Foto: Breuer

Foodtrucks bieten beim Bar-Street-Festival in Lahr internationale Gerichte. Ex-Küchenchef interpretiert panierten Klassiker neu

Lahr - Das Bar-Street-Festival, das am Sonntag auf dem Rathausplatz begonnen hat, ist ein Tipp für alle, die nicht wissen, wo sie am Maifeiertag hingehen sollen. An Foodtrucks werden dort mehr als 100 internationale Gerichte angeboten. Und wie schmeckt’s?

"Hmmm, einfach nur super lecker!" Wie soll man ein Schnitzel, das nun mal einfach gut schmeckt, anders beschreiben? Aber es ist nicht nur ein einfaches paniertes Schnitzel, das man bei Heiko Triller bekommt. Der frühere Küchenchef namhafter Sternehotels bereitet die Fleischscheiben mit besonders viel Liebe, noch mehr Know how und Leidenschaft zu. "Wir befreien die Schnitzel aus der Tyrannei von pampigen Soßen und latschigen Fritten", sagt er beim Testessen der Lahrer Zeitung. Und darin ist er so gut, dass er 2017 beim "European Streetfood Award" den zweiten Platz belegt hat.

Sein Geheimrezept verrät er natürlich nicht. Nur so viel: An die Panade kommt kein Ei, und ausgebacken werden die Schnitzel in einem besonders guten Fett, das sich extrem erhitzen lässt. So wird das Fleisch innen zart und saftig, die Panade außen knusprig.

Während er mit der Testesserin spricht, kommt eine junge Frau vorbei und ruft dem Koch zu: "Das war das Beste, was ich in den vergangenen Wochen gegessen habe." Es ist Nicole Wurster aus Enzklösterle. Sie ist ein wahrer Streetfood-Fan, besucht die Festivals und fährt dafür auch gerne mal etwas längere Strecken. Diesmal hat sie Crispy Chicken und Pommes Frites probiert. Das gute Essen und die besondere Atmosphäre, die diese Veranstaltungen ausstrahlen, locken viele Besucher an – nicht nur aus Lahr.

"Die Lahrer gehen offenbar gerne aus, um zu feiern und legen Wert auf Qualität", hat Triller festgestellt. "Dafür zahlen sie auch gern ein bisschen mehr", sagt der Koch, der sich 2015 mit seiner mobilen Küche selbstständig gemacht hat. Und er ist voll des Lobes für den Veranstalter Damian Domin, der sehr gute Vorarbeit leiste und auch werbetechnisch im Vorfeld sehr aktiv sei. Dieses Lob bekommt der Lahrer auch von anderen Teilnehmern. Domin sei der beste unter den Veranstaltern, heißt es immer wieder.

Wer ein komplettes Menü genießen möchte, fängt etwa mit einem köstlichen Frucht-Cocktail an. Dann geht es weiter zu den verschiedenen Trucks, meist umgebauten amerikanischen Großtransportern oder Lastwagen, um dort die unterschiedlichsten internationalen Spezialitäten zu genießen. Und außerdem ist da noch der VW-Bus, an dem groß "Poushe" steht. Dort lässt sich die Schlemmerei mit frischem Apfelstrudel und warmer Vanillesoße abschließen. "Poushe" wird übrigens mit betontem E ausgesprochen. Die Strudel sind nach altem bulgarischem Rezept gebacken und werden in unterschiedlichen Variationen angeboten.

Wer dann noch nicht genug hat, verwöhnt seinen Magen mit einem frisch gebrühten Kaffee vom Coffee-Bike. Ach ja, und ein Eis hinterher geht immer. Auch das gibt es beim Barstreet-Festival.

Info: Noch bis 1. Mai

Das Bar-Street-Festival auf dem Rathausplatz dauert noch bis morgen Dienstag, 1. Mai. 20 Food-Artisten bieten mehr als 100 internationale Gerichte an. Der Eintritt ist frei.