CDU drängt darauf, dass die Reichenbacher über Windpark informiert werden. (Symbolfoto) Foto: Hildenbrand

CDU fordert, dass Reichenbacher über Projekt informiert werden. Stadtrat Harald Günther ist für Energiewende.

Lahr - Beeinträchtigt der geplante Windpark Rauhkasten/Steinfirst das Ortsbild von Reichenbach? Die CDU drängt darauf, dass die Reichenbacher über das Projekt informiert werden. Schützenhilfe für diese Forderung nach Information gab es im Technischen Ausschuss.

»Wir sind für die Energiewende«, stellte CDU-Stadtrat Harald Günther gleich zu Beginn seines Statements bei der Ausschusssitzung am Mittwoch klar. Er wies allerdings darauf hin, dass die vier Windräder, die die Firma Enercon zwischen Rauhkasten und Steinfest auf den Gemarkungen Friesenheim, Hohberg und Gengenbach plant, mehr als 200 Meter hoch sein sollen.

»Die Windräder stehen in der Sichtachse Gereutertalstraße/Kirche und beeinträchtigen unser Ortsbild nachhaltig«, sagte Günther, der eine Visualisierung aus Reichenbacher Sicht forderte. Einen kleinen Vorgeschmack habe Reichenbach jetzt schon, weil mit einem 150 Meter hohen Messturm im Moment noch einmal die Windhöffigkeit überprüft wird.

Stadt habe zu wenig Informationen

Weitere Prüfkriterien neben dem optischen Eindruck seien der Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt, der Geräuschpegel und der Schattenwurf. Nachdem im Oktober eine Vorantragskonferenz ohne Reichenbacher Beteiligung stattgefunden hat, sei es notwendig, die Bürger dieses Stadtteils einzubeziehen. Günther wies darauf hin, dass zum Beispiel das Anliegen von Seelbach, die Windräder weiter von der Burgruine Geroldseck aufzustellen, bei den Planungen berücksichtigt worden sei.

Die Verwaltung wies darauf hin, dass die Stadt zu wenig Informationen habe, um den Reichenbacher bei einer eigenen Veranstaltung das Projekt vorzustellen. »Wir möchten, dass sich die Stadt Lahr etwas intensiver in die Diskussion einschaltet«, forderte CDU-Fraktionschefin an die Adresse von Bürgermeister Tilman Petters. Der Baubürgermeister wies darauf hin, dass bei vier Windkraftanlagen eine Umweltverträglichkeitsprüfung nicht notwendig sei.

»Die Stadt sollte sich bemühen, dass die Reichenbacher Gelegenheit bekommen, sich zu Wort zu melden«, sagte Walter Caroli (SPD), der dabei von Rolf Mauch (Freie Wähler) unterstützt wurde. »Natürlich muss man die Bürger einbeziehen, aber man muss auch für die Energiewende eintreten«, betonte Lukas Oßwald (Linke Liste): »Jedes Windkraftwerk, das wir bauen, trägt dazu bei, dass das Atomkraftwerk Fessenheim früher abgeschaltet wird.«