Die Planungen für den Stegmattensee machen Fortschritte. Foto: Club L 94

Untersuchungen zum geplanten Landschaftspark Stegmatten. Entwurf des Bebauungsplans fertig.

Lahr - Die Planungen für den Landschaftspark Stegmatten, einem der wesentlichen Teile der Landesgartenschau 2018, kommen voran: Der Entwurf des Bebauungsplans "Seepark" ist fertig.

Rund 23,4 Hektar groß ist das Plangebiet im Lahrer Westen, das im Norden durch die B 36, im Osten durch die B 3, im Süden durch das Mietersheimer Sportgelände und im Westen durch die Vogesenstraße begrenzt wird. Kernstück ist geplante Stegmattensee mit einem rund 6000 Quadratmeter großen Badebereich. Der westliche, rund 20 000 Quadratmeter große Teil wird als naturnaher Landschaftssee angelegt. Wie berichtet, geht die Stadt davon aus, dass der Stegmattensee 3,8 Millionen Euro kostet. Die jährlichen Folgekosten beziffert die Verwaltung auf 57 000 Euro.

Im Zusammenhang mit den Planungen für den Stegmattensee haben externe Büros im Auftrag der Stadt einen Umweltbericht, eine artenschutzrechtliche Prüfung und eine schalltechnische Untersuchung von externen Büros erarbeitet. "Die Eingriffs-Ausgleichs-Bilanz des Umweltberichts zeigt auf, dass das Plangebiet nach der Umsetzung der Planung für den Seepark eine fast doppelt so hohe ökologische Wertigkeit aufweisen wird als vorher", fasst die Verwaltung zusammen.

Gleichwohl seien mit der Planung des Seeparks Eingriffe insbesondere bei den Schutzgütern Flora/Fauna und Boden verbunden. "Sie könnten jedoch durch Ausgleichsmaßnahmen innerhalb und außerhalb des Gebiets ausgeglichen werden.

Das Büro Factorgrün empfiehlt, als externe Ausgleichsmaßnahmen Lebensräume für den Großen Feuerfalter und für den Vogel Neuntöter in den Limbruchmatten anzulegen. Um die Beeinträchtigungen des Schutzguts Boden auszugleichen, sollen im Stadtwald 111 Hektar versauerter Boden gekalkt werden.

"Die schalltechnische Untersuchung macht deutlich, dass die insbesondere vom erwarteten Badebetrieb ausgehenden Emissionen zu keinen erheblichen Lärmbelastungen führen werden", so die Stadtverwaltung weiter. Die Richtlinie für allgemeine Wohngebiete werden laut dem Stuttgarter Ingenieurbüro für Umweltakustik eingehalten. Auch das südlich benachbarte Gewerbegebiet müsse keine Einschränkungen durch das "Heranrücken" des Naherholungsgebiets Seepark befürchten.

Wegen der beiden Bundesstraßen und der Bahn würden allerdings Teile der Parkanlage wie erwartet stärker mit Lärm belastet. Tagsüber werde der Orientierungswert für Parkanlagen von 55 Dezibel überschritten. Daran würden auch eine Schallschutzwand oder ein -wall entlang der B 36 nichts grundlegend ändern. "In Anbetracht der vorgesehenen Parknutzung zur aktiven Naherholung wird jedoch die schalltechnische Situation im Plangebiet als akzeptabel eingeschätzt", so die Verwaltung.

Der Technische Ausschuss befasst sich bei seiner Sitzung am Mittwoch, 8. Oktober, ab 18.30 Uhr im Rathaus II mit dem Bebauungsplanentwurf. Am Montag, 13. Oktober, kommt das Thema in den Gemeinderat. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr.