Der Naturschutzstützpunkt am Hohbergsee Archivfoto: Haid Foto: Lahrer Zeitung

Hauptversammlung: Langenhard und Hohbergsee bleiben Kernbereiche der Arbeit

Von Marion Haid

Mitgliederwerbung, Arbeitseinsätze, eine intensive Zukunftswerkstatt und die Entscheidung, den Hohbergsee zu entschlammen, liegen hinter dem Lahrer Naturschutzbund (Nabu). Bei der Hauptversammlung zog die Gruppe ein positives Resümee.

Lahr. Die Ortsgruppe betreut die neue Leiteinrichtung in Sulz. 2800 Amphibien, darunter zehn Feuersalamander, waren so sicher zu ihren Laichplätzen geleitet worden, berichtete Nabu-Vorsitzender Udo Baum. Der Nabu engagiert sich für den Fledermaus-, den Amphibien-, den Schleiereulen-, den Steinkauz- und den Wiedehopfschutz. Er betreibt Biotoppflege und setzt sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Nutztieren in der Gruppe "Mensch, Tier und Umwelt" ein. Eine groß angelegte Mitgliederwerbung habe 570 neue Mitglieder erbracht. 1532 Personen unterstützen nun mit ihrer Mitgliedschaft die Naturschutzarbeit, informierte Baum.

Bei einer Zukunftswerkstatt hatte sich der Nabu mit den Themen Naturschutzarbeit, Sorge für Aktive sowie Mitglieder, Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit und Vorstandsstrukturen beschäftigt. "Wir möchten den Nabu bestmöglich zukunftsfähig machen", betonte Wolfgang Bahr, stellvertretender Vorsitzender. Die Arbeitsgruppen bleiben erhalten, bei der Biotoppflege gelten der Langenhard und der Hohbergsee als "absolut unverzichtbarer Kernbereich".

Die Gruppe wolle verstärkt den Austausch mit der Verwaltung und politischen Entscheidungsträgern suchen. Mit der Stadt habe bereits ein Gespräch stattgefunden, um bei der Entwicklung Lahrs den ökologischen Blick zu stärken. Beim Herbstfest wolle die Gruppe ihre Arbeit vorstellen. Das Veranstaltungsheft werde überarbeitet.

Als Träger öffentlicher Belange gibt der Nabu Stellungnahmen zu Projekten ab. So habe er beim Antrag zur Erweiterung der Erdaushubdeponie in Sulz darauf gedrängt, erst neue Bereiche aufzufüllen, wenn entsprechende Ausgleichsmaßnahmen unternommen wurden. Beim Bau von Windkraftanlagen setze er sich für ein "klares und sauber definiertes" Fledermausmonitoring ein. Im Zusammenhang mit der Landesgartenschau 2018 verfolge der Nabu das Ziel eines Pfads, der Besucher zu verschiedenen Biotoptypen führen soll.

25 Obstbäume auf dem Langenhard gepflanzt

Seit 2012 betreut der Nabu das Nationale Naturerbe Langenhard. Rund 100 000 Euro seien in den vergangenen drei Jahren investiert worden, um das Gebiet ökologisch aufzuwerten. Mehr als 40 Tümpel würden von Gelbbauchunken zum Laichen aufgesucht. Goldammern und Neuntöter seien zahlreich vertreten. Das Tausendgüldenkraut blühe, eine erste Orchidee sei gesichtet worden. Vergangenes Jahr wurden 25 Obstbäume gepflanzt, um die Artenvielfalt zu erhöhen, informierte Langenhard-Beauftragter Walter Caroli. 2017 soll die Entschlammung des Hohbergsees angegangen werden (siehe erste Lokalseite).

Das Geschäftsjahr habe mit einem Defizit geschlossen, das aus den Rücklagen beglichen worden sei. Das Minus führte Kassenführer Klaus Obert auf die Anschaffung eines neuen Anhängers und eines Bandrechens zurück.