LGS-Bilanz: Was die Fraktionen zur Abrechnung der Schau von 2018 meinen / Alt-OB Müller verabschiedet
Lahr - Alt-OB Wolfgang G. Müller und die Ex-Stadträte Roland Wagenmann und Hans-Jakob Schweickhardt sind von OB Markus Ibert als Mitglieder des Aufsichtsrats der LGS-GmbH verabschiedet worden. Sie waren seit 2014 dort aktiv, das unter Vorsitz von Müller stand. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt und dem Gemeinderat endete nun auch das Engagement in der LGS-GmbH, teilte die Stadt nun mit.
Im Gemeinderat am Montag war der Schlussbericht der Schau vorgelegt worden, wir hatten aktuell darüber berichtet. OB Ibert hatte dort seinem Vorgänger im Amt, aber auch ausdrücklich den vielen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz bei der Lahrer Blumenschau gedankt.
Grüne: Sven Täubert freute sich über "viele Fördertöpfe", aus denen fast 30 Millionen Euro nach Lahr geholt worden seien. Viele der Investitionen wären auch ohne LGS nötig geworden. Jetzt lägen alle Zahlen auf dem Tisch.
Freie Wähler: "Ohne die LGS wäre Lahr heute viel ärmer", erklärte Eberhard Roth. 113 Millionen seien natürlich insgesamt "eine gewaltige Summe", aber immerhin seien rund 20 Prozent an Landesförderung nach Lahr geflossen. Plus viele Veranstaltungen für die Bürger.
CDU: Die Gartenschau habe den Zusammenhalt zwischen Bürgern der Kernstadt und den Stadtteilen gefördert, erklärte Ilona Rompel, es sei eine Schau für alle Bürger geworden. Das Zusammengehörigkeitsgefühl sei gewachsen. Unterm Strich habe die LGS "viel Schönes für die Stadt gebracht."
SPD: "Ein großes Stadtentwicklungsprogramm" sei die Landesgartenschau gewesen, kompakt und einzigartig, lobte Roland Hirsch. Die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre habe geholfen, die Kostensteigerung aufzufangen. Kurz: "Die Gartenschau war ein Glücksfall für Lahr."
AfD: Manfred Himmelsbach sprach von "Kuddelmuddel" bei der vorgelegten Bilanz. Er forderte noch einige weitere Details zu den Zahlen, die ihm in der Schlussabrechnung fehlten. Die Stadtverwaltung sicherte zu, diese nachzuliefern.
Linke/Tierschutzpartei: Jürgen Durke lobte die Schau, es seien "sinnvolle und gute Investitionen" gewesen. Schulden, die Lahr nun aktuell aufnehmen müsse, seien allerdings indirekt auch den hohen Ausgaben der vergangenen LGS-Jahre geschuldet. Für die Bevölkerung sei das Gelände ein Gewinn. Lukas Oßwald, seit jeher einer der großen LGS-Kritiker, war bei der Sitzung nicht anwesend.