Preisübergabe (von links): Jürgen Schmidt, Christof R. Schalk und Senja Töpfer vom Stiftungvorstand, Ralf Kuchheuser, Susanne Weber und Christopher Kern vom Kulturkreis sowie Gerhard Silberer vom Stiftungsvorstand Foto: Haberer Foto: Lahrer Zeitung

Feierstunde: Stiftung Bürger für Lahr vergibt Preis / Ausstattung des Stiftsschaffneikellers wird verbessert

Der Kulturkreis hat den mit 3000 Euro dotierten Bürgerpreis der Stiftung Bürger für Lahr erhalten. Der Preis soll dazu beitragen, bewegliche Bühnenelemente anzuschaffen und die Ausstattung des Stiftsschaffneikellers zu modernisieren.

 

Lahr. Die Stadt Lahr würde ohne den Kulturkreis nicht nur etwas fehlen, wie Christof R. Schalk, der Vorsitzende der Stiftung für Lahr, in seiner Laudatio betonte. Die Kulturlandschaft der Stadt wäre um einiges ärmer und längst nicht so vielseitig. Der 1983 gegründete Verein trage dazu bei, die Stadt liebens- und lebenswert zu machen, und decke mit seinen ehrenamtlich organisierten Veranstaltungen ein breites kulturelles Spektrum ab.

Aufgeschreckt durch die drohende Vereinsauflösung, habe 2015 eine völlig neue Mannschaft zusammengefunden, um dem Kulturkreis neues Leben einzuhauchen und die Arbeit der Gründergeneration fortzusetzen. Stellvertretend für den siebenköpfigen Vorstand haben Ralf Kuchheuser, Susanne Weber und Christopher Kern nicht nur den Bürgerpreis entgegengenommen, im Gespräch mit Senja Töpfer vom Stiftungsvorstand erläuterten sie auch die angedachte Verwendung des Preisgelds. Der Kulturkreis will seine Licht- und Tontechnik modernisieren und bewegliche Bühnenelemente für die Theatergruppe des Vereins anschaffen. Er wird dafür neben dem Preisgeld der Bürgerstiftung auch eigene Mittel zu diesem Zweck einsetzen.

Alle zwei Jahre wird ein Akteur der Stadtgesellschaft gefördert, der das Zusammenleben in der Stadt positiv fördert und mitgestaltet. Vor zwei Jahren wurde der mittlerweile dem Historischen Verein angegliederte Arbeitskreis Gallo-Römisches Leben Lahr-Dinglingen ausgezeichnet.

Wie Klaus Blawert beim Festakt am Donnerstag zur Vergabe des diesjährigen Bürgerpreises berichtete, wurde das Preisgeld zur Herstellung der mehr als 120 Kostüme verwendet, die von den Ehrenamtlichen bei den Aktivitäten rund um das römische Streifenhaus auf dem Gelände der Landesgartenschau getragen wurden. Barbara Spengler und ein halbes Dutzend Näherinnen haben in liebevoller Arbeit all die Gewänder hergestellt, die auch zur Identitätsstiftung in den Reihen des Arbeitskreises beigetragen haben. Am Donnerstagabend ist Blawert nun die Ehre zugefallen, den Bürgerpreis 2019 an die Vertreter der Kulturkreises Lahr zu übergeben.

Stiftungen haben es in Zeiten von Negativzinsen nicht einfach, ihre selbstgesteckten Ziele zu verfolgen. Das Stiftungskapital bringt kaum Ertrag, der zur Förderung des Ehrenamts und einer lebendigen Stadtkultur gedachten Bürgerpreis muss über Spenden finanziert werden.