Walter Caroli (links) und Mark Rinderspacher ehrten Jürgen Walter für seine 50 Jahre im Lahrer SPD-Ortsverband. Foto: Haberer Foto: Lahrer Zeitung

Versammlung: Lahrer SPD bestätigt Vorsitzenden Mark Rinderspacher / Ausblick auf Kommunalwahl

Die Lahrer Genossen haben ihre Führungsmannschaft um den Vorsitzenden Mark Rinderspacher für zwei weitere Jahre bestätigt. In der Hauptversammlung ist auch über das Programm für die Kommunalwahl am 26. Mai diskutiert worden.

Lahr. "In den nächsten Wochen sind alle Parteimitglieder, vor allem aber die Kandidaten auf den Wahllisten, gefordert", betonte der am Donnerstag einstimmig wieder- gewählte Ortsvereinsvorsitzende Mark Rinderspacher. Es gehe darum, Plakate zu hängen und an den Infoständen Präsenz zu zeigen. Das Gespräch mit den Bürgern zu suchen, für die politischen Anliegen der Lahrer SPD zu werben, aber auch für eine möglichst hohe Wahlbeteiligung sowie eine Stärkung des demokratischen Parteienspektrums. Alle müssten an einem Strang ziehen, damit die SPD wieder stärkste Kraft im Gemeinderat werde, damit das Europaparlament nicht an den politischen Rändern ausfranse und politisch nach "rechts" rücke.

Einigermaßen gelassen nimmt Rinderspacher das erstmalige Antreten der Tierschutzpartei und vor allem der AfD entgegen. Es sei wohl ein Unterschied, bei der Partei ein Kreuz zu machen oder den eigenen Namen auf die Kandidatenliste einer extremistischen Partei zu setzen, kommentierte er die seiner Meinung nach doch recht dünne Liste der AfD. Ungemach drohe aber in Mietersheim, wo die Partei mit Manfred Schmidt nur einen einzigen Kandidaten ins Rennen schicke. Dieser dürfe aber nicht verwechselt werden mit dem im Stadtteil beliebten Vorsitzenden des evangelischen Kirchengemeinderats, der "selbstverständlich wieder auf der Liste der SPD" kandidiere.

Bei den Vorstandswahlen wurden neben Rinderspacher auch Heike Wieseke (stellvertretende Vorsitzende), Willi Wentland (zweiter stellvertretender Vorsitzender), Uta Freyer (Kassiererin), Monika Weismann (Schriftführerin) sowie die Beisitzer Günter Endres, Christian Reinbold und Peter Winkler bestätigt. Heike Rinderspacher und Albert Zehnle komplettieren als neu gewählte Beisitzer den Vorstand. Uta Dreyer, Günter Endres, Dorothea Hertenstein, Christian Reinbold, Mark Rinderspacher und Monika Weismann wurden als Kreisdelegierte gewählt.

In der Aussprache wurde das Eckpunktepapier für die Kommunalwahlen diskutiert, das Schwerpunkte bei der Verkehrspolitik, beim Wohnungsbau und bei der Bildung setzt, eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts und den Ausbau der sozialen Stadt fordert, für mehr Natur- und Umweltschutz eintritt und für eine Begünstigung der Stadtteile und die Weiterentwicklung von Kulturlandschaft und Ehrenamt.

Zustimmung für Thomas Philipps

Walter Caroli pflückte drei Herzensangelegenheiten heraus: Den weiteren Ausbau von Kindergärten und Spielplätzen, weil bei Investitionen in die Jüngsten der größte Mehrwert für die Gesellschaft erzielt werden könnte. Die Forderung nach einer deutlichen Preissenkung beim ÖPNV auf ein Euro für alle Fahrten in der Kernstadt und die Entwicklung neuer Verkehrskonzepte. Die SPD werde auch weiterhin für eine Wiederansiedlung von Thomas Philipps eintreten, wie Caroli betonte. Stefanie Kremling-Deinert äußerte hier allerdings Bedenken mit Blick auf das ihrer Meinung nach nicht gerade nachhaltige und hochwertige Sortiment des Restpostenanbieters.

 50 Jahre: Jürgen Walter, Helga Baader, Dr. Bernhard Wiedemer und Peter Willmann   25 Jahre: Wolfgang Beck, Wiltrud Funk, Monika Endres Kurt Foßler und Michael Klautmann