Bildung: Sandra Boser im Video-Gespräch an der Friedrichschule
Lahr (red/lüb). Die Grüne Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Lahr/Kinzigtal, Sandra Boser, war kürzlich an der Friedrichschule zu Besuch – aufgrund der Corona-Pandemie allerdings nur per Video-Konferenz. Die Landtagsabgeordnete stand einer fünften Klasse Rede und Antwort und tauschte sich anschließend mit Rektor Stephan Seizinger, Lehrer Marco Mergenthaler und Harry Ott von der Stadt Lahr aus. Wie ihr Wahlkreisbüro mitteilt, ging es im Gespräch um die Schulentwicklung in der Stadt, Digitalisierung und Schulen in Zeiten von Corona.
Schüler wünschen sich auch mehr Busse in den Morgenstunden
Die Landtagsabgeordnete wollte von den Schülern wissen, wie sie den Übergang von der vierten in die fünfte Klasse erlebt haben, da gerade dieser große Veränderungen mit sich bringe. Die Fünftklässler seien sich einig gewesen, dass ihnen die neue Schule gut gefallen würde.
Danach war die erste Frage der Kinder, was eine Politikerin den ganzen Tag mache. Die Abgeordnete schmunzelte und erklärte, dass man als Politikerin viele Sitzungen habe und sie oft in Stuttgart und in ihrem Wahlkreis unterwegs sei, um mit den Menschen vor Ort über aktuelle Themen zu sprechen.
Anschließend kam die Frage nach mehr Bussen auf, vor allem morgens würden zu wenige fahren. Boser antwortete hierauf, dass das Land an den Städten Geld für mehr Busse zur Verfügung gestellt habe, jedoch in diesem Fall die Stadt Lahr für die Organisation der Busse zuständig sei.
Für die Schüler sei laut Mitteilung auch das Schulgebäude ein sehr wichtiges Thema gewesen. Sie äußerten den Wunsch nach mehr Unterrichtsräumen und einer Renovierung ihres Klassenzimmers. Rektor Seizinger informierte die Klasse darüber, dass man mit der Stadt Lahr bezüglich des Schulgebäudes in guten Gesprächen sei. Boser lobte, dass sich an der Friedrichschule in den vergangenen Jahren bereits einiges getan habe. Die Abgeordnete fügte hinzu: "Das Land stellt mehr Geld zur Verfügung, nicht nur der Neubau sondern auch Sanierungen sind im neuen Förderprogramm berücksichtigt." Ein weiterer Wunsch der Schüler war auch, die Vergrößerung der Mensa. Auch hier gab Seizinger grünes Licht. Die Stadt Lahr habe einen Neubau bereits zugesagt.
Tablets sollen noch bis Weihnachten an die Stadt geliefert werden
Als nächstes wollten die Schüler wissen, wann sie Tablets erhalten würden. Rektor Seizinger erklärte, dass diese noch vor Weihnachten an die Stadt Lahr geliefert und dann anschließend an die Friedrichschule verteilt werden sollen. "Ich find es wichtig, dass ihr mit technischen Endgeräten umgehen lernt. Dies ist nicht nur für das spätere Berufsleben wichtig", sagte Boser. Auf die Frage der Abgeordneten, wie die Schüler mit dem digitalen Lernprogramm "Diler" zurechtkommen würden, antwortete ein Schüler, dass dies nicht schwer zu bedienen sei. Beispielsweise könne man seine Lehrkraft anschreiben, wenn Fragen hinsichtlich der Hausaufgaben bestünden.
Im Anschluss ging es mit dem Schulleitungsteam und Harry Ott um die bauliche Situation, die Ausstattung der Friedrichschule sowie Schule in Zeiten von Corona. "Gerade bei der digitalen Ausstattung sind wir froh um jedes Endgerät, da wir oft Geräte ausleihen müssen", so Marco Mergenthaler. Ott versprach Mergenthaler, dass die Friedrichschule bald Endgeräte erhalten werde. Man habe bei der Stadt Lahr auch schon zwei IT-Arbeitskräfte eingestellt, um die Folgeaufwendungen decken zu können.
Nachdem das Thema Schulhaus bei den Fünftklässern bereits ein Thema war, wurde auch dieses noch einmal kurz in der Gesprächsrunde seitens der Schulleitung angestoßen. Ott versicherte, dass die Stadt Lahr dieses Signal aufgenommen habe und der Fokus bei der Friedrichschule darauf läge, einen neuen Gemeinschaftsraum zu schaffen, dies beinhalte auch den Umbau der Mensa sowie der Klassenräume.
"Es ist sehr gut, dass die Stadt in den kommenden Jahren 28 Millionen in den Umbau der Schulen investieren will. Mit den Digitalisierungsmitteln von Bund und Land konnte in diesem Bereich bereits einiges an den Schulen in Lahr auf den Weg gebracht werden. Die Gemeinschaftsschule sieht hier ein wichtiges Potential, welches in Zukunft noch besser genutzt werden kann", sagte Boser. "Schule ist Lebensraum. Die Friedrichschule zeigt, was es heißt mit Vielfalt umzugehen."