Bei einer Jugendprojektschmiede konnten junge Menschen aus Lahr Einblick in die Erarbeitung und Förderung von kollektiven Projekten auf kommunaler Ebene gewinnen. Foto: Stadt Lahr

Stadtgulden: Junge Erwachsene reichen Projekte ein / Entscheidung am 16. Oktober

Lahr - Anfang Juni waren es 30. Dann, bis Bewerbungsschluss am Monatsende, 68 Projekt-Vorschläge. Lahrer Bürger haben sie erarbeitet. Mit ihren Ideen wollen sie die Stadt lebenswerter gestalten, auch Jugendliche haben ihre Köpfe rauchen lassen.

 

Erstmalig fand dieses Jahr die "Jugendprojektschmiede" statt. Ein Kooperationsprojekt von Lahrer Jugendlichen, dem Lahrer Jugendgemeinderat, der Jugendbegegnungsstätte Schlachthof Jugend&Kultur sowie der Stadtgulden-Koordinationsstelle. Das schreibt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung.

Unter dem Motto "von jungen Leuten für junge Leute" entwickelten junge Menschen in einem kreativen Raum gemeinsam Projektideen.

Jugendliche reichen Vorschlag für mobile Graffiti-Wände ein

In Kleingruppen entwickelten Projektpaten, Co-Hosts und Berater die Ideen weiter und diskutierten deren Umsetzbarkeit. Die Jugendlichen konnten dadurch ein Gefühl gewinnen, welche und wie viele verschiedene Faktoren bei der Realisierung von Projekten im öffentlichen Raum relevant sind. Im Nachgang zur Veranstaltung wurden durch die Jugendlichen mehrere Projekte für den diesjährigen Stadtgulden eingereicht. Darunter befanden sich beispielsweise ein Büchertauschschrank vor der Mediathek sowie mobile Graffiti-Wände. "Zum diesjährigen Bürgerbudget ›Stadtgulden Lahr‹ sind 68 Vorschläge zum Bewerbungsschluss Ende Juni eingebracht worden", informiert die Stadtverwaltung. Konkret geht es dabei um 100.000 Euro Fördergelder, die dem, zunächst auf drei Durchläufe befristeten, Pilotprojekt jährlich vom Gemeinderat zur Verfügung gestellt werden.

Nach einem erfolgreichen Auftakt 2019 pausierte das Projekt 2020 coronabedingt. Die Machbarkeitsprüfung aller Projektvorschläge sei nun in vollem Gange, so die Verwaltung. Bis Ende August solle eine Einschätzung zu allen Projektvorschlägen vorliegen. Laut Mitteilung werden bis spätestens Anfang September dann alle Ideengeber einen Brief mit dem Ergebnis erhalten. Parallel werden alle Ergebnisse mit kurzer Begründung auf der Projektwebseite veröffentlicht.

Die Projekte, die die Kriterien der Machbarkeitsprüfung erfüllen, stehen am sogenannten "Tag der Entscheidung", Samstag, 16. Oktober, zur Abstimmung. Neben der Vor-Ort-Abstimmung ist auch eine Online-Abstimmung möglich. Da diese einige Tage zuvor stattfindet, ist hierfür eine Registrierung bis Ende September auf der Projektwebseite erforderlich. Vorschläge, die ab jetzt eingehen, werden für das Bürgerbudget 2022 berücksichtigt.

Im Jahr 2019 waren die meisten Vorschläge von 50- bis 70-Jährigen gekommen, auch deshalb hat es nun die neue "Jugendprojektschmiede Stadtgulden" gegeben. Insgesamt waren 2019 115 Vorschläge eingegangen. 2020 musste aufgrund der Pandemie pausiert werden, die da eingebrachten Vorschläge wurden in das aktuelle Jahr mitgenommen. Alle Ideen für die Verwendung des diesjährigen Bürgerbudgets sind online unter www.stadtgulden-lahr.de nachzulesen.