Volker Nack (Mitte) am Mittwochabend im MPG im Kreis von Helfern (von links): IBG-Schüler Michael Fabricius, MPG-Schülerin Leonie Fehrenbacher, Volker Nack sowie Uwe Michel und Klaus Bühler vom Vorstand des Freundeskreises Casa Verde. Foto: Baublies Foto: Lahrer Zeitung

Vortrag: Volker Nack stellt seine Arbeit in Peru vor

Lahr. Der Lahrer Volker Nack hat Casa Verde (spanisch für das grüne Haus) in Peru vor mehr als 20 Jahren ins Leben gerufen. Seine Arbeit für die Kinderheime hat er am Mittwochabend in der Aula des Max-Planck-Gymnasiums vorgestellt.

Nack hat erste Erfahrungen von großer Armut, krassen sozialen Gegensätzen und einer Inflation von 8000 Prozent bereits in dem für Peru schicksalhaften Jahr 1989 gemacht. Der Terror der Rebellengruppe "Leuchtender Pfad" habe bis 1992 etwa 70 000 Opfer gefordert. Er habe bereits damals beschlossen, nach Peru zurückzukommen und den Schritt dann in der Mitte der 1990er-Jahre zusammen mit seiner peruanischen Frau gewagt. Den etwa 20 Gästen im MPG präsentierte Nack in Bildern und Schilderungen, wie seine Arbeit in Peru heute aussieht.

Volker und Dessy Nack gründeten 1997 die Dachorganisation "Blansal". Seither kümmern sie sich um Kinder- und Jugendschutz in Peru. So entstanden auch die Kinderheime als Hauptprojekt. Die etwa 30 Mitarbeiter der "Casa Verde" verteilen sich auf drei Kinderheime, deren Kinder Opfer von Gewalt oder Verwahrlosung wurden: zwei in Arequipa, eins in Cusco.

Casa Verde ist von Spenden abhängig. Viele der Spenden stammten in den vergangenen Jahren aus Lahr. Dies ist auch der Zusammenarbeit mit dem Verein "Freunde von Casa Verde" zu verdanken.

Neu ist dabei, dass der Freiwilligendienst im Ausland die Arbeit der Casa Verde und von Blansal unterstützt. Steffen Czyzewski, Mitarbeiter der Freiwilligendienste beim Internationalen Bund, erklärte am Mittwoch, dass die Bewerber zwischen 18 und 27 Jahre alt sein sollten und das Abitur, die Fachhochschulreife oder eine Berufsausbildung haben müssen. Außerdem die Bereitschaft, sich ein Jahr für die Betreuung und Entwicklung von Kindern in Peru einzusetzen. Zumindest spanische Grundkenntnisse wären von Vorteil. Czyzewski ist in Offenburg unter Telefon 0781/63 90 56 68 zu erreichen.