Abschluss: 69 Abiturienten des Clara-Schumann-Gymnasiums wurden am Samstag "ins Leben entlassen"
Lahr - Ein großes Fest war die Abifeier des Clara-Schumann-Gymnasiums am Samstag in der Sternenberghalle in Friesenheim. Der Schulleiter gab den scheidenden Schülern mit auf den Weg, den Mut zu haben, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen.
69 Abiturienten feierten am Samstagabend ihr Abitur in der Sternenberghalle in Friesenheim. Mit einem Gesamt-Notendurchschnitt von 2,4 war Schulleiter Joachim Rohrer recht zufrieden. Seine Abschlussrede an den Jahrgang legte er einen Appell des Philosophen Immanuel Kant zugrunde: "Habt bitte den Mut, euch eures eigenen Verstandes zu bedienen und weist damit diejenigen in die Grenzen, die nur darauf warten, aus eurer Unmündigkeit Kapital zu schlagen." Joachim Rohrer wagte den Blick von der Kindheit in das soziale Gefüge, das dem Gemeinschaftssinn diene bis in die hohe Politik und Gesellschaft, die Menschen brauche, die klare Position bezögen. Bei allen vielfältigen Fähigkeiten und Talenten beobachteten einige Lehrer, dass bei Jugendlichen grundsätzlich die Bereitschaft, Position zu beziehen, abnehme. Dennoch sei ihnen bei dem Abi-Jahrgang 2018 nicht bange, schließlich vertraue Rohrer mit Zuversicht auf die innere Stärke seiner Abiturienten.
Die Schule entlasse gebildete junge Menschen ins Leben, die auf die Zeichen der Zeit zu reagieren wüssten und dafür ihre Freiheiten sinnvoll in die Waagschale des Lebens legen werden. Das notwendige Rüstzeug erfuhr der Jahrgang im Unterricht, auf Studienfahrten, internationalen Austauschprojekten, Konzerten oder Theateraufführungen. Wenn die Jugend innerlich für ihre Ziele brenne, dann werde sie verantwortungsvoll und optimistisch ihren Weg gehen. Bei aller Vernunft und Logik, solle der Abi-Jahrgang nie aufhören, das Leben und die Menschen zu lieben und sich zeitlebens von der Natur und dem reichen Schatz der Kunst und Kultur zu berühren lassen.
Für den Abi-Jahrgang fassten Emma Tietze und Simon Wernet die Schulzeit mit Freunden, Mitschülern und Weggefährten als "soziale Goldgrube" zusammen, die vielleicht nicht immer besonders golden war, dennoch nie ihren Glanz verloren habe. Offen und ehrlich ließen sie die vergangenen Schuljahre locker Revue passieren und schenkten so manchen selbstironischen Einblick in 12 oder 13 Schuljahre.
In Erinnerung bleiben werden gewachsene Freundschaften und Menschen, die das Miteinander als die Besonderheit der Schulzeit charakterisieren. Schule wurde zur Heimat. Die schützende Hand aus Eltern und Lehrern habe einen sicheren Raum für das Erwachsenwerden offenbart. Jetzt seien die Abiturienten selbst gefordert, die Schritte ins Leben zu wagen und die Veränderungen und das Leben anzunehmen, in die Welt hinauszuziehen.
Glückwünsche für den Lebensweg kamen nicht nur vom Freundeskreis im Namen von Doris Albert. Alles Gute für die Zukunft wünschte auch der Elternbeirat.
Info: Jede Menge junger talentierter Preisträger
"Scheffel-Preis Deutsch": Leonie Vier. "Englisch": Lea Brucker, Luna Schumann, Marie Surbeck, Benjamin Locke, Lisa Luick. "Musik": Lea Brucker, Tabea Spengler. "Geographie": Marie Surbeck, Max Himmelsbach. "Wirtschaft": Juliane Dold. "Mathematik": Jacob Mußler, Lea Brucker, Tim Smolne, Sofia Henninger, Laura Huber. "Physik": Max Himmelsbach, Jacob Mußler, Sofia Henninger, Fabio Kient sowie Kim Stuber.
"Chemie": Jacob Mußler. Preis "Spektrum der Wissenschaft": Jacob Mußler. "Gemeinschaftskunde": Juliane Dold, Tabea Spengler. "Evangelische Religion": Lisa Luick. "Katholische Religion": Ellena Rudloff, Christian Schnell. "Ethik": Simon Wernet. Preis "Abiturnote": Abitur (bis 1,3): Lea Brucker. Der Preis für das "Bestes Abitur" ging an Lisa Luick. Preis "soziales Engagement": Kathleen Tränkle sowie Simon Wernet.