Die Teilnehmer legten sich mächtig ins Zeug und lieferten viele tolle Zeiten ab. Foto: Dach

Vierte Auflage des Lahrer Teamlaufs stößt auf großes Interesse. Uli Benz ist nicht aufzuhalten.

Lahr - Mehr als 330 Teilnehmer haben sich am Freitagabend am Lahrer Teamlauf beteiligt und eine fünf Kilometer lange Strecke bewältigt. Schnellster Mann war Uli Benz, als erste Frau überquerte Rosi Knäble die Ziellinie.

»Zehn, neun, acht, sieben….« – lauthals haben die Teilnehmer des Lahrer Teamlaufs den Countdown heruntergezählt, bevor sie sich auf die fünf Kilometer lange Strecke machten. In zwei Runden ging es zunächst den Hohbergweg bis zur Feuerwehrstraße hoch, entlang des Waldrands verlief die Strecke bis zur Langemarckstraße und durch das ehemalige Kasernengelände. Über den Rosenweg gelangten die Läufer ans Herzzentrum und weiter die Schutter entlang. Ein kleiner Anstieg führte zum Fischerknab und wieder zurück zur Wissenschaftlichen Hochschule.

Bereits zum vierten Mal veranstaltete die »Laufarena Ortenau« in Zusammenarbeit mit der »Lahrer Zeitung« den Wettbewerb für Dreierteams, die gemeinsam gewertet werden. Zudem gab es eine Einzelwertung für jeden Läufer. Auf eine lange Wartezeit mussten sich die Zuschauer nicht einstellen, denn schon bald nach dem Startschuss hatte Uli Benz (Brandeck-Lindle-Lauf-Orga 1) die erste Runde hinter sich. Er ist mittlerweile Seriensieger des Teamlaufs, aber auch Gewinner des Freiburg-Marathons und Mitglied der Deutschen Berglaufnationalmannschaft. Während andere noch die erste Runde meisterten, lief er nach 16 Minuten und sieben Sekunden ins Ziel. Es sollte fast eineinhalb Minuten dauern, bis Peter Späth (Weingut Stadt Lahr & Friends) als Zweiter ins Ziel kam.

Doch beim Teamlauf kommt es nicht nur auf die Platzierung an. Ganz bewusst soll die persönliche Bestleistung eines jeden Läufers honoriert werden, bemerkte Frank Haist von der »Laufarena Ortenau«. So wurden auch die letzten drei Läuferinnen, die völlig verschwitzt nach 49 Minuten das Ziel erreichten, fast mit noch größeren Applaus, Anfeuerungsrufen und Jubel empfangen als der leichtfüßige Erste.

Alle Altersklassen vertreten

Stolz schlenderte der zehnjährige Luca Müller durchs Ziel. Er war mit einem Team des Friesenheimer Lauftreffs gestartet. »Zum Schluss war es am Schlimmsten«, erzählte er. Seine Mama schüttelte nur verwundert den Kopf, eigentlich spiele Luca Fußball und habe erst wenige Tage vor dem Rennen das erste Mal auf der Wettbewerbsstrecke die Laufschuhe geschnürt und am Ende nicht nur seine Mutter, sondern viele andere Läufer um Längen hinter sich gelassen.

»Das Wetter war das Anstrengendste«, sagte Barbara Stöcklin von den »Kuhbacher Kühen«, mit elf Mannschaften das größte Vereinsteam. Der »schlimmste« Streckenabschnitt sei die Feuerwehrstraße gewesen, bei dem die Teilnehmer gegen die Sonne laufen mussten, erklärte Teamkollegin Manuela Lehmann.

»Ich laufe jede Woche, aber nie auf Zeit«, berichtete Heiko Heimburger, Mitglied eines Teams der Stadt Lahr. Auf sein Ergebnis könne er stolz sein, sagte er mit Augenzwinkern. Denn er habe aus Versehen die Startnummer mit seinem Teamkollegen vertauscht, der zwei Minuten früher die Ziellinie überquerte. »Aber ich war auch nicht schlecht«, schob er lachend hinterher.

Unter den Läuferinnen reihte sich auch Iris Leser (Beauty & Care) ein. Vor zwei Jahren hat sie erst mit dem Laufen angefangen und damals in der Laufarena das Projekt »0 auf 21 Kilometer« mitgemacht, das sie in sechs Monaten fit für die Halbmarathonstrecke machte. Seitdem hat sie das Lauffieber gepackt, auch wenn gerade im Winter der innere Schweinehund nicht immer leicht zu überwinden ist.