Die großen Bäume im Roth-Händle-Areal sollen bei Erweiterungen und Neubau-Vorhaben erhalten bleiben. Für das Gelände wird derzeit ein Bebauungsplan erstellt, der regeln soll, was dort künftig erlaubt ist und was nicht. Foto: Braun

Roth-Händle-Areal: Ausschuss stimmt neuem Bebauungsplan für das Gelände an der Tramplerstraße zu

Lahr - Das Roth-Händle-Areal wird in den kommenden Jahren sein Gesicht an vielen Stellen verändern. Altes wird abgerissen, neue Häuser gebaut. Der nötige neue Bebauungsplan für die frühere Kaserne ist auf einem guten Weg, wurde im Ausschuss deutlich.

Einst war das Gelände mit seinen markanten Sandstein-Gebäuden Kaserne, dann Zigarettenfabrik von Roth-Händle, heute ist es ein Mischgebiet aus Firmen und vielen verschiedenen Einrichtungen. Und schon wieder steht eine Veränderung für das Riesengelände mit seinen rund 46. 000 Quadratmetern zwischen Trampler- und Werderstraße an. Ein Bebauungsplan soll regeln, was dort nun erlaubt ist und was nicht. Und wo wie groß neu gebaut werden darf.

Die erste Planung dafür liegt nun auf dem Tisch und hat zumindest im Technischen Ausschuss des Gemeinderates am Mittwoch eine klare Mehrheit von zehn zu zwei Stimmen bekommen, bei zwei Enthaltungen.

Eine neue Kindertagesstätte wird auf dem Gelände entstehen, auch Wohngebäude sind vorgesehen, unter anderem auch neue Büroräume. Dazu wird die frühere Kantine von Roth-Händle, ein Flachdachbau mitten im Gelände, abgerissen. An dieser Stelle wird es einen modernen Neubau geben. Darum herum bleiben die hohen, alten Bäume aber weitgehend stehen, die seit Jahrzehnten das einstige Kasernengelände zieren. das war den Ratsmitgliedern wichtig. Die Tiefgarage, die geplant ist, wird um die Baumbereiche quasi herum gebaut, hieß es bei der Vorstellung des Bebauungsplanentwurfs. Über diesen wird der Gemeinderat noch vor der Sommerpause entscheiden.

Endgültige Entscheidung am 19. Juli

"Für die städtische Entwicklung ist das sehr begrüßenswert", fasste es SPD-Stadtrat Roland Hirsch zusammen. Die denkmalgeschützten Gebäude würden jetzt erhalten, was seinerzeit bei der Umwandlung durch Roth-Händle nicht überall geschehen sei.

Dorothee Granderath (Grüne) freute sich über die Entwicklung des "urbanen Gebiets" und die unterschiedliche Nutzung des Geländes in Zukunft. Ilona Rompel (CDU) begrüßte die Kombination von Wohnen und Arbeiten und drängte darauf, "mehr Leben in das Gebiet reinzubekommen".

Auch weitere Sprecher von Fraktionen äußerten sich wohlwollend über die Planung des Freiburger Planungsbüros Fischer. Einige Details sollen noch geklärt werden, etwa die mögliche Begrünung von Gebäuden.

Der Gemeinderat wird am 19. Juli endgültig über den Bebauungsplanentwurf entscheiden. Es dürfte nach der Vorentscheidung im Ausschuss als sicher gelten, dass auch er zustimmen wird.

Laden erlaubt?

Gibt es im Roth-Händle-Areal künftig auch einen Lebensmittelladen? Diese Frage tauchte im Technischen Ausschuss auf. Die Antwort: geplant ist bislang in Richtung Handel nichts. Grundsätzlich wäre ein Nahversorger aber durchaus möglich, erklärten die Stadtplaner.