Gigantisches Lichterfest bei tropischen Temperaturen / Mehr als 6000 Besucher
Von Marion Haid
Lahr. Das Thermometer hat am Wochenende Grad für Grad erklommen und für das wohl heißeste Fest des Jahres gesorgt. Bei tropischen Temperaturen haben am Samstagabend mehr als 6000 Besucher in der romantischen Atmosphäre des Stadtparks das Lichterfest gefeiert.
Alle zwei Jahre ruft die Stadtkapelle Lahr in Zusammenarbeit mit der "Lahrer Zeitung" und der Stadt den Ausnahmezustand im Lahrer Traditionspark aus. Rund 13 000 Becherlichter werden aufgestellt, vier Bühnen aufgebaut und ein riesiges kulinarisches Angebot aufgefahren.
Auch das Lichterfest am Samstag erwies sich wieder einmal als Besuchermagnet. Selbst die tropischen Rekordtemperaturen ließen die Attraktivität des Fests nicht sinken. Gerade gegen Abend, als es etwas "kühler" wurde, strömten die Gäste in Scharen in den Park.
Dort war für jeden etwas dabei. Im Musikpavillon in der Mitte des Parks hatten vier junge Nachwuchsmusiker der Band "Ultimate Jazz" Stellung bezogen und lieferten die ersten heißen Beats. Eine eindrucksvolle Visitenkarte gab als zweite Vorband die Bigband des Max-Planck-Gymnasiums ab, bevor die Bigband "TVM" aus dem hessischen Münster den Pavillon für sich einnahm. Inoffiziell als Lufthansa-Bigband betitelt, lieferten die Musiker eindrucksvollen klassischen Bigband-Sound. Da war Elvis dabei, Udo Jürgens gab ein himmlisches Gastspiel und natürlich Glenn Miller. Nach diesem ersten Auftritt in der Heimat des Bandleaders Armin Obert lässt sich nur hoffen, diese Musiker bald wieder in der Region zu hören.
Die Bühne auf der großen Wiese beim Haupteingang versprühte Festivalfeeling. Auf Picknickdecken hatten sich die Gäste schattige Plätzchen gesucht, sie lauschten, tanzten und genossen. Nach den Auftritten der Vorbands "Hier könnte ihre Werbung stehn" und "The Cookies" eroberte "Miller’s Blues Orchestra" das Lichterfest, lieferte eine heiße Show und ließ die Bretter der Bühne beben.
Erwartungsgemäß heiß her ging es auch auf der Sambabühne bei der Villa Jamm. Südamerikanisches Feuer, Tänzer und Sänger rissen die Besucher mit, dazwischen lieferte das Studio "Dance Fit" eine schweißtreibende Show.
Auf der vierten Bühne zeigten mit den Musikkapellen aus Steinach, Teningen und Dinglingen gleich drei Vereine, wie begeisternd moderne Blasmusik heutzutage klingt.
Wer es etwas ruhiger mochte, verzog sich in den blühenden Rosengarten, im romantischen Licht illuminiert, schlenderte durch das Grün bei den hinteren Tiergehegen oder am Seerosenteich entlang und genoss die zahlreichen Becherlichter, die in vielfältigen Farben, Figuren und Formen flackerten.
Kurz vor Mitternacht begaben sich die Feuerwerker in Position. Eindrucksvoll erhellten sie in den buntesten Farben den Lahrer Nachthimmel und setzten dem Lichterfest das i-Tüpfelchen auf.
"Es war ein tolles Fest", zog Reiner Michel, Vorsitzender der Stadtkapelle, ein positives Fazit. "Wir haben ein sensationelles Familienfest erlebt, alles verlief ruhig und reibungslos. Die Anziehungskraft des Lichterfests ist auch bei tropischen Temperaturen ungebrochen – gigantisch!"