Der Strand bietet viel Platz, die Besucher können in Kippenheimweiler ausreichend Abstand halten. Gut, in Coronazeiten. Foto: Baublies

Freizeit: Kippenheimweilers Baggersee zieht die Massen an, doch die verteilen sich gut

Kippenheimweiler - Endlich ist der Sommer da. Der Waldmattensee in Kippenheimweiler ist jetzt eine willkommene Alternative zum Terrassenbad – vor allem da die Besucherzahl im Lahrer Freibad ja weiter beschränkt ist. Die LZ hat sich am Wochenende am See umgesehen.

Das Wetter am frühen Nachmittag ist perfekt. Schönwetterwolken ziehen über den See und leichter Dunst, mit dem entscheidenden Vorteil, dass die Sonne am Nachmittag nicht gar so unbarmherzig brennt. Viele der Gäste haben allerdings dafür gesorgt, dass sie auf der Liegewiese Schatten haben. So sind die Plätze unter den Bäumen allesamt belegt. Da es deutlich mehr Besucher hat, als rare Plätze im Schatten, haben andere Sonnenschirme dabei oder Handtücher aufgespannt.

Besucher sind gut verteilt

Es sind beim LZ-Besuch am Nachmittag gut 1.000 Besucher am angelegten Strand. Das ist allerdings nur eine grobe Schätzung. Denn auf der weitläufigen Fläche am nördlichen Ende des Baggersees haben sich die Besucher gut verteilt. Es gibt zwischen den einzelnen Gruppen, darunter viele Familien, recht große Lücken. Die Abstandsregeln, sie werden offensichtlich gut eingehalten. Planquadrate, aufgemalt auf den Liegewiesen, wie es sie in anderen Bädern teils gibt, sucht man in Kippenheimweiler vergebens.

Am Strand oder im Wasser hat niemand eine Schutzmaske auf. Wer allerdings auf die Veranda des "Karpfenstüb- les" will, muss bis zum Tisch eine Maske tragen.

Etwas voller wird es am Strand des Baggersees nur an den Stellen, wo das Ufer für Kleinkinder künstlich flacher gehalten ist. Da sind dann die Schwimmflügel in der Überzahl.

Der See, der bis zu 70 Meter tief ist und eine Fläche von 15 Hektar hat, wird durch das Grundwasser der Rheinebene gespeist. Das bedeutet, dass das Wasser immer frisch ist und sich auch bei drückender Hitze nicht allzu sehr auf-heizt. Da die Firma Vogelbau hier Kies ausbaggert, spannt sich eine deutlich sichtbare Leine etwa 30 Meter vom nördlichen Ufer entfernt durch das Wasser. Hier endet der Badebereich. Der Rest des Sees ist für Badegäste ausdrücklich gesperrt. Das gilt auch für das gesamte Ufer außerhalb des Badebereichs. Der angelegte Bereich mit Wiese, Bäumen, Umkleidemöglichkeiten, dem "Karpfenstüble" und Toiletten bie- tet genügend Platz.

Baden bis am späten Abend

Auffallend beim Rundgang am Wochenende: Besucher haben sich auf der gesamten angelegten Fläche ausgebreitet und nicht nur dicht bei Kiosk und Toiletten. Es verteilt sich besser, gut in Coronazeiten.

Einig waren sich alle Besucher, dass das Wasser des Sees immer erfrischend sei. "23 Grad" schätzt eine Mutter am Ufer, wo die Kinder im seichten Wasser planschen. Das gilt sicher nur für das Ufer und an der Oberfläche. Wer Richtung Grenzleine schwimmt oder taucht, der hat wirklich Abkühlung. Andere loben die Anlage und die Tatsache, dass es keine Beschränkungen gibt. Und: Der Besuch des Sees ist kostenlos.

Eng werden allerdings bei großem Andrang die Parkplätze. Die Situation, dass sich die Autos auf der Straße zwischen Nonnenweier und Kippenheim stauen und "wilde Parker" für gefährliche Situationen sorgen, die sind in diesem Jahr noch nicht eingetreten. Aber der Hochsommer beginnt ja auch erst.

Beliebt ist der See auch noch am späteren Abend. Am Samstag gegen 21 Uhr tummeln sich noch immer einige Hundert Gäste am Gewässer. Man lässt den Sommertag entspannt ausklingen, trinkt noch etwas – und freut sich auf den nächsten Besuch.

Ausgezeichnete Wasserqualität

Die Baggerseen, die zum Baden angelegt sind, werden regelmäßig vom Land untersucht. Die Wasserqualität des Waldmattensees hat in den vergangenen fünf Jahren im-mer drei Sterne bekommen. Das Siegel bedeutet "ausgezeichnet" und ist die Bestnote, die vergeben wird.