Zeigten den Besuchern der Blumenschau, wie sich Chrysanthemen in der Küche verwenden lassen (von links): Timo Franke, Otto Fehrenbacher und Jochen Burger. Foto: Haid Foto: Lahrer Zeitung

Menü aus dem fernen Osten beim zweiten Schaukochen

Lahrer Spitzenköche beweisen seit Jahren, dass Chrysanthemen sich nicht nur als florales Schmuckwerk eigenen, sondern sehr wohl ihren Platz in der gehobenen Gastronomie haben. So auch gestern beim Schaukochen auf dem Marktplatz.

Von Marion Haid

Lahr. Wie das Grün der Chrysanthemen in der Küche verwendet werden kann, zeigten beim zweiten Schaukochen auf der Martkplatz-Bühne drei Profiköche unter der Leitung von Reichenbachs Sternekoch Otto Fehrenbacher.

Mit ihm unternahmen Timo Franke, Chef der "Vegan Cuisine" in Baden-Baden, und Jochen Burger vom Oberprechtaler Endehof einen kulinarischen Ausflug in die asiatische Heimat der Chrysantheme.

Otto Fehrenbacher kredenzt Saltimbocca mal anders

Der vegane Koch Franke nannte sich selbst einen "Gemüse-Metzger" und begeisterte mit seiner veganen Tom- Kha-Het-Suppe und ihrem Zusammenspiel aus Schärfe, Kokosmilch und asiatischen Zutaten selbst überzeugte Fleischesser. Die Chrysantheme mischte er abschließend als Grün mit Koriander und Frühlingszwiebelringen unter das asiatische Gericht.

Sternekoch Fehrenbacher wandelte ein Saltimbocca ab, nahm dazu Poulardenbrüstchen, Schwarzwälder Schinken und anstatt des Salbeis ein Chrysanthemenblättchen. Dazu reichte er ein Eblyrisotto, das er mit den Blumen verfeinerte.

Zum Abschluss servierte Jochen Burger eine Chrylonge- Vanilleananas an Zimtsahne mit süßem Chrysanthemenpesto. Während normalerweise Pinienkerne in ein Pesto gehören, mischte er kleingehackte weiße Schokolade darunter. Allerdings gilt: nicht einfach still und heimlich das Grün der blühenden Chrysanthemen in der Lahrer Innenstadt abzupfen, sondern unbedingt Speisechrysanthemen verwenden, raten die Experten. Ansonsten könnten Magen und Darm rebellieren. "Dann haben Sie einen Tag frei", erklärte Fehrenbacher schmunzelnd.

Dazwischen wirbelte der "Viel-zu-viel-Sternekoch Gerôme de-Grand-Malheur", versetzte mit Jonglage ein "Huhn in Ektase" und zauberte eine "Karamell-Katastrophe". Moderator Markus Knoll entlockte den Köchen ihre Küchengeheimnisse, schäkerte mit den Gästen und plauderte nebenbei auch noch Französisch und Bayerisch.