Bunte Maskenauswahl bei Betten Striebel Foto: Sadowski

Corona: Viele Lahrer Einzelhändler verkaufen Mund- und Nasenschutz / Zahlreiche verschiedene Modelle sind dort im Angebot

Lahr - Man sieht sie überall, in den verschiedensten Varianten. Mal farblich auffallend, mal dezent. Die Rede ist von Schutzmasken. In Lahr gibt es inzwischen ein breites Angebot.

Bunte und schlichte Masken in Lahrer Läden 

Allein beim Spaziergang durch die Innenstadt fallen einem die denkbar unterschiedlichsten Motive des Mund- und Nasenschutzes auf. Egal, ob schlicht oder farbenfroh, die Lahrer bringen Abwechslung in die Corona-Pandemie. Dass es Masken in Apotheken zu kaufen gibt, ist klar. Doch es gibt noch weit mehr Verkaufsstellen, als man vermuten würde. Unsere Redaktion hat sich in der Innenstadt auf die Suche nach kreativen Motiven gemacht.

Ähnliche Angebote in der Apotheke am Storchenturm

In den Apotheken gibt es in der Stadt größtenteils ein ähnliches Angebot. Am Storchenturm bekommen Kunden etwa drei verschiedene Masken. Die einfachen dreilagigen medizinischen Masken. Die kosten pro Stück einen Euro oder im Fünferpack 3,98 Euro. Daneben führt die Apotheke zudem die FFP2-Masken für 3,99 Euro pro Stück oder so viele, wie man möchte. Obendrein bieten sie Stoffmasken aus Baumwolle an, sogenannte Behelfsmasken für 4,83 Euro. Die Preise variieren aber, erklärt Inhaberin Carolin Brenner. Das hänge vom Angebot und der Nachfrage ab. Wie etwa zu Beginn der Pandemie. Am häufigsten fragen Kunden nach den einfachen und den FFP2-Masken, so Brenner.   

Farbenfroh bei Betten Striebel

Deutlich farbenfroher wird es da schon im Betten-Fachgeschäft in der Kaiserstraße. Dort gibt es italienische Stoffmasken aus Baumwolle im edlen Design zu erwerben. Preis: 9,95 Euro für zwei Stück. "Die Nachfrage ist gut", sagt Mitarbeiterin Sandra Hertweck. Das läge daran, dass sich die Masken sehr angenehm tragen lassen, man gut Luft bekommt und auch kein Metall störend auf der Haut liegt, erklärt sie.    

Baumwollmaterial im Reformhaus

Anfang November waren die Stoffmasken aus Baumwolle im Reformhaus zeitweise ausverkauft, erklärt Filialleiterin Claudia Bremm. Der einfarbige und schlichte Mund- und Nasenschutz (7,98 Euro pro Stück) sei seit ein paar Wochen wieder stärker gefragt. Über den Sommer hin war eine Sättigung eingetreten, beobachtete Bremm. Die Kunden würden gezielt nach Masken fragen, anstatt sie ungeplant mitzunehmen, berichtet sie.  

Ausgefallene Masken im Bodykult

Eine ausgefallene Auswahl präsentiert der Unterwäscheladen in der Marktstraße. Neben den medizinischen Einmalmasken und den schlicht weißen Schutzmasken (7,99 Euro) mit Filter (2,99 Euro), bietet das Geschäft weitere Modelle an. Stoffmasken mit einem Draht für jeweils 12,95 Euro mit unterschiedlichen Motiven. Etwa in marineblau mit Zähnen oder einem Schnurrbart oder in rosé mit vielen Kussmunden. "Wir hatten aber auch schon einmal eine größere Auswahl", erklärt die Angestellte Nelli Hörner. Die seien aber mittlerweile alle ausverkauft. Zu den gefragtesten zählen die schlichten Schutzmasken. Diese liegen angenehm auf der Haut, das Sprechen und Atmen falle leichter, erklärt Hörner.   

Vorteilspack in der Drogerie Müller

Fast schon unübersichtlich gestaltet sich das Sortiment in der Drogerie Müller. So gibt es etwa Gesichtsmasken für Erwachsene aus Baumwolle mit verschiedenen Motiven. Kariert, gestreift oder einfarbig für 9,99 Euro der Dreierpack. Der Kunde findet aber auch die einfachen Masken für 19,99 Euro im 50er-Pack. Weiter geht’s mit der "medizinischen Gesichtsmaske Typ 2" (zehn Stück für 5,99 Euro). Ein weiteres Exemplar liegt in einer anderen preislichen Dimension: Die "7-Monats-Schutzmaske" ist für 29,99 Euro erhältlich. Die Drogerie hat außerdem noch ein Sortiment für Kinder. Von Autos über Smileys bis hin zu Einhörnern und Superhelden können medizinische Einfachmasken im Vierer-Pack erworben werden. Preis: 5,99 Euro.   

Ein-Euro-Masken im Traumlädele Weiler-Beier

Im Schnitt zwei bis drei einfache Schutzmasken kaufen Kunden im Traumlädele in der Marktstraße. "Die Nachfrage ist wieder stärker geworden", sagt die Angestellte Silvia El-Hage. Seit acht Wochen etwa haben sie die Masken im Sortiment. Es lohnt sich, denn die Kunden kaufen den Mund- und Nasenschutz häufig kurzerhand mit, erklärt El-Hag. Im Schnitt seien es dann gleich zwei oder drei, die direkt mitgenommen werden. Bei einem Euro pro Stück landen eben schnell mehrere in der Einkaufstasche.   

Schwarzwald-Motiv bei Lapislazuli

Traditionell schwarzwälderisch präsentiert sich derzeit Inhaberin Petra Herzog. Seit einiger Zeit habe sie zwar nur ein Motiv im Verkauf, dafür aber ein ganz besonderes. Eine tätowierte Frau mit rotem Bollenhut auf schwarzem Hintergrund. Der Mund- und Nasenschutz aus Baumwolle und Polyester sei wieder stärker nachgefragt, bemerkt Herzog. Zahlreiche Kunden würden gezielt in ihren Laden kommen, um dort handgemachte und kreative Masken zu bekommen. Die Maske mit Schwarzwälder-Motiv kostet 15 Euro.    

Festliche Masken im Modeatelier Karo

Zu Beginn der Pandemie sei sie mit dem Nähen von Masken nicht hinterhergekommen, erinnert sich Inhaberin Karin Ott. "Ich musste die Leute zeitweise wegschicken", sagt sie heute. Ihre Masken seien anders. Bei ihr steht das Thema Ästethik an erster Stelle. Ob aus Seide oder Baumwolle, im Modeatelier findet sich ein Mund- und Nasenschutz zu jedem Outfit. Jede ist ein Unikat, sagt Ott. Inzwischen produziert sie sogar für Festlichkeiten wie Hochzeiten. "Das Masketragen muss nicht immer eine Last sein", erklärt sie ihren Antrieb. Der Mund- und Nasenschutz sei mehr als das, er ist "quasi ein Kleidungsstück". Die Masken liegen je nach Stoff und Design im Bereich von 15 bis 25 Euro.    

Selbstgenähtes im Teeladen "enteesiastisch"

Inhaberin Kerstin Hall bekam im April eine untypische Anfrage: Zwei ihrer Kundinnen wollten ihre handgenähten Schutzmasken bei ihr vertreiben. Eine der beiden ist Mutter, konnte während des ersten Lockdowns nicht arbeiten und begann zu nähen. Die andere gibt Nähkurse an der VHS und ist in Rente. Hall willigte ein, jedoch nur unter der Voraussetzung, keine "Wahnsinnspreise" zu verlangen. Die Resonanz gerade zu Beginn sei sehr positiv gewesen. "Viele haben sich gefreut, dass die selbst gemachten Masken für fünf Euro nicht so teuer sind wie viele andere", erinnert sich Hall. Inzwischen hat sie einige Baumwollmasken mit farbenfrohen Motiven für Männer und Frauen im Angebot.  

Kostenlose Masken in der Buchhandlung Schwab

Keine Masken zum Verkauf stehen derweil bei Inhaber Martin Schwab im Sortiment. Das liege etwa daran, dass die Leute danach selten fragen und die Verkaufsfläche voll mit Weihnachtsdingen sei. Aber: Buchhändler Schwab schenkt allen Kunden eine Maske, die sein Geschäft betreten wollen, den Schutz jedoch vergessen haben. Das komme etwa einmal pro Tag vor, schätzt er.  

Hanfblätter im Hanfnah

"Masken mit Hanfblättern laufen seltener", berichtet Mitarbeiter Steffen Lanninger. Die Stoffmasken kosten 4,99 Euro. Neben den Hanfblättern gibt es drei weitere Aufdrucke sowie die chirurgischen. Die sind im Zweierpack (zwei Euro) oder im Fünferpack (fünf Euro) erhältlich. Die Nachfrage sei mal so, mal so, sagt Lanninger. Oftmals kaufen Kunden den Mund- und Nasenschutz, wenn sie ihre Maske vergesen haben. Noch zu Beginn der Pandemie hat die Mutter vom Chef die Masken selbst genäht. Irgendwann sei es dann zeitlich zu aufwendig geworden.

Die Wirkung der unterschiedlichen Maskentypen

Selbstgemachte Masken: Träger von selbst gemachten Mund-Nasen-Bedeckungen können sich nicht darauf verlassen, dass diese sie oder andere vor einer Übertragung von SARS-CoV-2 schützen, da für diese Masken keine entsprechende Schutzwirkung nachgewiesen wurde.  

Chirurgische Masken: Da der Träger je nach Sitz der medizinischen Gesichtsmaske nicht nur durch das Filtervlies einatmet, sondern die Atemluft an den Rändern der Maske vorbei als Leckstrom angesogen wird, bieten Medizinische Gesichtsmasken für den Träger in der Regel kaum Schutz gegenüber erregerhaltigen Aerosolen.  

Partikelfiltrierende Halbmasken (FFP1, FFP2 und FFP3): Masken ohne Ventil filtern sowohl die eingeatmete Luft als auch die Ausatemluft und bieten daher sowohl einen Eigenschutz als auch einen Fremdschutz, obwohl sie primär nur für den Eigenschutz ausgelegt sind. Masken mit Ventil filtern nur die eingeatmete Luft und bieten daher wenig Fremdschutz.