Um Punkt 18 Uhr wurde im Bürgersaal in Ettenheim die Wahlurne ausgeschüttet. Die Wahlbeteiligung im Lahrer Umland steigt im Schnitt leicht an auf 77,4 Prozent. Foto: Decoux-Kone

Analyse Lahrer Umland: Wie in den Städten und Gemeinden rund um Lahr abgestimmt wurde / SPD und FDP gewinnen deutlich

Südliche Ortenau - Der Bundestrend spiegelt sich auch in der südlichen Ortenau wider: Großer Verlierer ist die CDU, sie muss im Schnitt rund elf Prozentpunkte einbüßen. Das kommt der SPD zugute, die zulegt und die Christdemokraten teilweise überholt. Auch die FDP gewinnt dazu und landet teilweise sogar noch vor den Grünen, AfD und Linke verlieren. Die Wahlbeteiligung steigt im Lahrer Umland leicht an auf 77,4 Prozent, 2017 lag sie bei etwas mehr als 75 Prozent.

Friesenheim: In Friesenheim machten 77,4 Prozent der Wahlberechtigten ein Kreuz, die meisten bei der CDU. Mit 27,6 Prozent müssen die Christdemokraten jedoch ordentlich Federn lassen und 11,5 Prozent der Stimmen einbüßen. Die SPD legt um 3,4 Prozent zu und landet mit 22,6 Prozent auf Platz zwei. Das größte Plus verzeichnet mit einem Anstieg von 3,7 Prozent die FDP. Sie landet mit 14 Prozent noch knapp vor den Grünen mit 13,9 Prozent. Auch die AfD verlor, von 11,8 auf 9,5 Prozent. Die Linken müssen knapp zwei Prozent einbüßen (2,8).

Schwanau: Nur noch 23,3 Prozent der Schwanauer Wähler schenkten der CDU ihr Vertrauen, 2017 waren es noch 34,5 Prozent. Auf Platz eins landet die SPD mit 23,9 Prozent, die um 6 Prozent zulegen konnte. Drittstärkste Partei sind die Grünen mit 14,1 Prozent, 2017 lagen sie bei 12,3 Prozent. Platz vier belegen die Liberalen mit 13,9 Prozent, die im Vergleich zu 2017 um 2,1 Prozent zulegten. Die AfD büßt 2,1 Prozent ein und kommt damit auf 12,3 Prozent. Die Linken kommen auf 2,5 Prozent.

Meißenheim: In Meißenheim überholen die Sozialdemokraten die CDU und landen mit 26,1 Prozent auf dem ersten Platz (+6,2). Die CDU muss sich mit 23, 7 Prozent mit Platz zwei begnügen (-11,2). Auf Platz drei noch vor den Grünen (12,5 Prozent) landet die FDP mit 16, 1 Prozent (+3,1 Prozent). Die AfD landet mit 9,4 Prozent im einstelligen Bereich (2017: 11,5), die Linke kommt auf 2,6 Prozent und hat damit ihren Stimmenanteil nahezu halbiert.nEttenheim: Reichlich einstecken mussten die Christdemokraten auch in der Rohanstadt. 24,8 Prozent der Wählerstimmen bedeuten ein Minus von 10,9 Prozent (2017: 35,7 Prozent). Die SPD erreichte 23,9 Prozent der Wähler und gewinnt damit 5,6 Prozent dazu. Grüne (17) und FDP (14) gewinnen jeweils etwas mehr als drei Prozent. Die AfD kommt auf 8,9 Prozent, die Linke auf 3 Prozent.

Mahlberg: Auch in Mahlberg machte die CDU zweistellige Verluste und landet mit 23,4 Prozent hinter der SPD, die um 4,7 auf 24,6 Prozent zulegt. Die Grünen kommen auf 14,9 Prozent. Die Liberalen verbuchen einen Zugewinn von knapp vier Prozent und landen damit im zweistelligen Bereich (13 Prozent). Der AfD gaben elf Prozent der Mahlberger Wähler ihre Stimme, der Linken drei Prozent.nKippenheim: Die SPD schafft es in Kippenheim mit 26,1 Prozent auf Platz eins vor der CDU (23/-9,9) und FDP (14,1/+3,3), was einen Zugewinn von 6,1 Prozent bedeutet. Die Grünen überzeugten 13,8 Prozent der Wähler (+1), die AfD 9,8 Prozent (-4,2), die Linke holte 2,7 Prozent (-2,2).nKappel-Grafenhausen: Die Doppelgemeinde wählte mit 28,7 Prozent immer noch mehrheitlich die CDU, die im Vergleich zu 2017 aber 11,3 Prozent einbüßen musste. Die SPD gewann mit 23,3 Prozent (2017: 16,9). Die Grünen konnten in Kappel-Grafenhausen die meisten Wähler dazugewinnen (13,4/+5,6). Auch die FDP legte zu (12,8/+3,6). Die Linke wählten 2,7, die AfD 9,8 Prozent.

Ringsheim: Auf noch 31 Prozent kamen die Christdemokraten in Ringsheim. Das bedeutet einen Verlust von zehn Prozent. Die SDP holte 23 Prozent (+7,5). Drittstärkste Partei sind die Grünen (17), gefolgt von FDP (12), AfD (8) und der Linken (3). Bemerkenswert: Ringsheim ist die einzige Gemeinde im Umland, in der die Wahlbeteiligung bei mehr als 80 Prozent lag (80,2). nRust:  Auch in Rust büßte die CDU mit 27 Prozent ein Minus von 13,4 ein (2017: 40,4). Die SPD holte 25 Prozent (+8,1). Die FDP klettert mit 14 Prozent (+4,3) auf das Podest noch vor den Grünen mit 12 Prozent (+2,5). Die AfD verliert knapp drei Prozent (10), die Linke halbiert ihren Stimmenanteil (3).