Für den Kanadaring und das Gebiet zwischen Lotzbeck- und Kaiserstraße sollen energetische Sanierungskonzepte erarbeitet werden. Foto: Archivfoto: Keiper

Die Verwaltung schlägt energetische Sanierungskonzepte für zwei Wohngebiete vor.

Lahr - Die Stadt geht bei der Umsetzung des Lahrer Klimaschutzkonzepts voran: Für den Kanadaring und das Gebiet zwischen Lotzbeck- und Kaiserstraße sollen energetische Sanierungskonzepte erarbeitet werden.

Hintergrund ist der Zehn-Jahre-Aktionsplan im Rahmen des Klimaschutzkonzepts: Hier hat der Punkt "Energetische Quartierssanierung" mit die oberste Priorität. Die Stadtverwaltung verweist darauf, dass die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Zuschüsse gibt, wenn ein "integriertes energetisches Sanierungskonzept2 für Wohnquartiere erarbeitet wird: Die speziellen Sanierungskonzepte "zeigen unter besonderer Berücksichtigung städtebaulicher, denkmalpflegerischer, baukultureller, wohnungswirtschaftlicher und sozialer Aspekte, welche technischen und wirtschaftlichen Energiesparpotenziale im Quartier bestehen und zeigen als zentrales Ergebnis einen ausführlichen Ziele- und Maßnahmenplan auf", erklärt die Stadtverwaltung.

Dieser Maßnahmenkatalog zeige dann Lösungen für Themen Wärmeversorgung sowie Energieeinsparung, -speicherung und -gewinnung auf. Es dauere in der Regel ein Jahr, bis ein solches integriertes Sanierungskonzept fertig ist. Zielgruppen und Beteiligte sind Eigentümer von privaten Gebäuden, Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften, die Kommunen und deren öffentliche Einrichtungen.

"Die Einbeziehung der Akteure vor Ort ist ein wesentlicher Baustein bei der Erstellung des integrierten Quartierskonzepts", so die Verwaltung. Für das Konzept und die Personalkosten für einen »Sanierungsmanager« gibt es Zuschusse in Höhe von jeweils 65 Prozent, 35 Prozent muss die Stadt aufbringen.

Bei Vorgesprächen mit den größeren Wohnungsbaugesellschaften in Lahr haben sich laut Verwaltung zwei mögliche Projektgebiete ab. Zum einen geht es um den Bereich zwischen Lotzbeck- und Kaiserstraße. Die Gemibau, die hier viele Wohnungen hat, habe bereits zugesagt, sich zu beteiligen. Zum anderen soll für den Kanadaring ein Konzept erarbeitet werden. Das wäre allerdings »nur« eine Ergänzung, da die Städtische Wohnungsbaugesellschaft bereits ein Energiekonzept in Auftrag gegeben hat. Das bedeutet, dass die Zuschüsse geringer ausfallen.

Zusammen würden die beiden Quartierkonzepte rund 97.000 Euro kosten, der Anteil der Stadt liegt bei etwa 33 950 Euro. Geht es nach der Stadt, werden die Konzepte von der Stadtentwicklungsgesellschaft STEG aus Stuttgart erarbeitet.

Der Technische Ausschuss befasst sich morgen, Mittwoch, ab 17 Uhr im Rathaus II mit diesem Thema.