Nach Halim Eroglu hat auch Simon Klostermann sein Torekonto in dieser Saison eröffnet. Die TSG Balingen bleibt nach dem 1:1 gegen Offenbach auf Platz 15.
„Ich finde, das größte Kompliment haben uns die Kickers Offenbach gemacht, in dem sie hier nach Balingen kommen und 90 Minuten tief stehen. Wir hatten die Spielkontrolle und waren dominant“, führte TSG-Cheftrainer Murat Isik nach dem 1:1 gegen die Kickers Offenbach aus. Mit dem Ergebnis war er aufgrund des skizzierten Spielverlaufs nicht wirklich zufrieden, wenngleich es sich dank dem späten 1:1-Ausgleichstreffer (90. Minute) von Simon Klostermann kurzzeitig wie ein Sieg angefühlt haben dürfte.
Der Angreifer selbst, in der vergangenen Rückrunde noch absoluter Stammspieler und Torgarant, beendete mit dem Tor seine Durststrecke. Auf dem vereinseigenen Instagram-Kanal meinte er: „Das tut persönlich richtig, richtig gut. Ich hatte in den vergangenen Wochen keine so einfache Zeit. Alle haben sich sehr für mich gefreut, das zeigt auch wieder, was wir für eine brutale Mannschaft haben.“ Nach Halim Eroglus Doppelpack am Dienstag in Freiburg scheint nun der Knoten bei den TSG-Angreifern geplatzt, gegen weitere Tore in den kommenden Woche hätte sicher niemand etwas einzuwenden.
Schwache Offenbacher
Dass die Balinger fußballerisch gesehen kein normaler Aufsteiger sind, hat sich in der Regionalliga also schon herum gesprochen. Der Respekt des OFC war deutlich zu spüren, Coach Kristjan Glibo wusste darum, dass seine Mannschaft fußballerische Magerkost angeboten hatte: „Die Art und Weise mal dahingestellt. So ein Spiel müssen wir dann einfach auch mal dreckig gewinnen. Wir haben aktuell einfach viele Führungsspieler, die körperlich noch nicht bei 100 Prozent sind, und daher nicht richtig voran gehen können.“
Isik lobte seine Mannschaft für die gute Moral und fand: „Wir waren klar die bessere Mannschaft.“ Dass seine Mannschaft in manchen Sequenzen den Pass nach vorne verpasste und stattdessen zu häufig nach hinten spielte, war ihm trotzdem nicht verborgen geblieben: „Wir müssen noch besser erkennen, wann ich mich aufdrehe und wann ich den Ball prallen lasse. Das ist ein Thema bei uns, und das ist auch Entwicklung. Da wollen wir Woche für Woche besser werden, aber es gibt auch mal Dellen.“
Strittiger Elfmeter
Noch nicht gelungen ist den Balingern eine „weiße Weste“ in der Liga. Einzig im WFV-Pokal beim SV Nehren – und damit in einem von 14 Pflichtspielen – blieb das Team ohne Gegentor. Am Samstag eröffneten ein einfacher Ballverlust von Amney Moutassime, sowie der Fehlgriff von Louis Potye dem OFC die Chance vom Elfmeterpunkt. Der Pfiff, das muss dazu gesagt werden, war äußerst zweifelhaft, da Angreifer Ron Berlinski wohl relativ bewusst über den liegenden Potye stolperte. Matthias Schmitz sagte: „Für mich war das kein Elfmeter. Er schlägt unserem Torwart selber gegen den Kopf.“
Aufsteigende Tendenz
Bei zu vielen der bisher 27 Gegentoren halfen die Balinger selber mit – eher selten waren es spielerische Glanzlichter oder überragende Einzelaktionen der jeweiligen Gegner. Diese Fehler gilt es noch mehr zu minimieren. Aus den vergangenen fünf Spielen holte man aber immerhin acht Punkte.