Wegweiser Richtung Klinikum Freudenstadt. Die Zahl der Corona-Patienten, die dort ankommt, steigt. Foto: Rath

Die vierte Corona-Welle im Kreis Freudenstadt ist offenbar im Krankenhaus angekommen. Dort hat sich die Zahl der Covid-19-Patienten innerhalb von einer Woche verdoppelt.

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Kreis Freudenstadt - Derzeit befinden sich 23 Corona-Patienten zur Behandlung im Krankenhaus, vorige Woche waren es zwölf. Vier davon werden auf der Intensivstation beatmet (vorige Woche zwei), 19 weitere befinden sich auf der Isolierstation, wie das Landratsamt am Freitag mitteilte. Außerdem befinden sich auf der Intensivstation zwei weitere Beatmungspatienten, die sich an Corona leiden.

Ab Samstag Besuchsverbot

Aufgrund der "äußerst dynamischen Entwicklung der Infektionslage" bereitet sich das Krankenhaus auf weitere Covid-Patienten vor. Um das Infektionsrisiko für Patienten und Personal so gering wie möglich zu halten, hat auch die KLF gGmbH ein generelles Besuchsverbot im Klinikum in Freudenstadt und in der Klinik für Geriatrische Rehabilitation in Horb erlassen. Es tritt ab Samstag, 27. November, in Kraft. Ausnahmen gelten für die Begleitung von Schwangeren im Kreißsaal, auf der Kinderstation und bei schwerstkranken oder im Sterben liegenden Patienten. Die Besuchsregeln im Detail können der Internetseite der Klinik unter www.klf-web.de entnommen werden.

Am Samstag, 27. November, bieten zahlreiche Ärzte Sonderimpfungen zur Aktionswoche "Wir impfen für Ihr Leben gern" an. Die Liste ist der Internetseite www.dranbleiben-bw.de zu entnehmen. Bei allen Aktionen müsse mit Wartezeiten und erhöhtem Andrang gerechnet werden. Die Impfquote im Landkreis liegt weiterhin leicht über dem Landesdurchschnitt. Nach der offiziellen Statistik des Landes vom 21. November sind 68,1 Prozent (Landesschnitt 65,3) der Kreiseinwohner zum ersten und 66,8 Prozent (63,6) zum zweiten Mal geimpft.

760 Neuinfektionen

In der Woche von Freitag, 19. November, bis Donnerstag, 25. November, wurden dem Landratsamt 760 neue Corona-Infektionen gemeldet. Die betroffenen Personen wohnen in Alpirsbach (23), Bad Rippoldsau-Schapbach (12), Baiersbronn (33), Dornstetten (45), Empfingen (30), Eutingen (31), Freudenstadt (142), Glatten (6), Grömbach (5), Horb (230), Loßburg (58), Pfalzgrafenweiler (69), Schopfloch (20), Seewald (21), Waldachtal (34) und Wörnersberg (1).

Ein weiterer Todesfall

Seit Beginn der Pandemie im März 2020 haben sich nachweislich 8643 Einwohner aus dem Kreis nachweislich mit Corona angesteckt. Davon gelten 7135 (plus 268) als genesen, 1338 (plus 491) befinden sich derzeit in Isolierung. 169 Infizierte sind gestorben, ein Todesfall kam diese Woche hinzu.

Das Gesundheitsamt des Landratsamts bezeichnet das Infektionsgeschehen als diffus und gleichmäßig in der Bevölkerung verteilt. Einzelne Ausbrüche wie etwa in Pflegeeinrichtungen oder Kindertageseinrichtungen können nicht identifiziert werden. Deshalb fordert das Gesundheitsamt die Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises dringend dazu auf, die Coronaregeln und die Hygienevorschriften zu beachten. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Neuinfektionen der innerhalb der zurückliegenden sieben Tage pro 100 000 Einwohner, beträgt nach offiziellen Angaben des Landesgesundheitsamts von Donnerstag im Kreis Freudenstadt 716,4 (18. November: 296,5). Der Landesdurchschnitt liegt bei 489,9.