Die Geschwindigkeitsreduzierung gilt ab sofort in weiteren Straßen der Gemeinde und den Ortsteilen Schuttern, Oberweier und Oberschopfheim.
Nahezu alle Straßen auf Friesenheimer Gemarkung sind seit Freitag, 22. November, mit Tempo-30-Schildern versehen. Nachgebessert wurde nun in Friesenheim und den Ortsteilen Schuttern, Oberweier und Oberschopfheim.
Die Begrenzung der Geschwindigkeit steht im direkten Zusammenhang mit dem vom Gemeinderat vor einem Jahr auf den Weg gebrachten Lärmaktionsplan. Dessen Fortschreibung sehe auch das im Januar 2020 verabschiedete Verkehrskonzept der Gemeinde Friesenheim vor. Er orientiert sich an Berechnungen, die im Jahr 2023 neu vorgenommen wurden. Alle fünf Jahre soll der vorhandene Lärmaktionsplan überprüft werden. Das Thema stand nun schon mehrfach auf der Agenda des Rates.
Neue Schilder stehen mittlerweile in der Bahnhofstraße in Friesenheim, der Unterdorfstraße in Schuttern, der Hauptstraße in Schuttern, der Straße „Im Oberdorf“ in Schuttern sowie in der Oberweirer Hauptstraße. Für die B 3 im Abschnitt Oberschopfheim soll künftig nachts eine Beschränkung auf 30 Stundenkilometer, in der Zeit von 22 bis 6 Uhr, erfolgen. Montiert werden die zugehörigen Schilder Anfang Dezember, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts.
Verringerung des Lärms um 2,4 Dezibel
Erhofft werde sich mit der Temporeduzierung eine Verringerung des Lärms um 2,4 Dezibel. Von einer spürbaren Entlastung der Anwohnerschaft ist von Seiten des Landratsamts in einer Pressemitteilung die Rede. Auch Bürgermeister Erik Weide findet: „Dies ist ein Gewinn für alle – für die Verkehrssicherheit und die Lebensqualität.“ Nachteile für den ÖPNV oder den Ausweichverkehr seien nicht zu erwarten.
Die Lahrer Zeitung hat in diesem Zuge einmal bei Familie Erb, Anwohnern der Bahnhofstraße, nachgefragt, ob sie die Temporeduzierung positiv wahrnehmen. „Gefühlt hält sich kein Mensch daran“, moniert Monika Erb. Das große Problem sei die Ampel. „Wenn die Leute eine grüne Phase haben, wird darüber gerauscht.“ Solange Tempo 30 nicht mit einem Geschwindigkeitsmessgerät kontrolliert werde, rechne sie nicht mit einer Verankerung der Reduzierung in den Köpfen der Autofahrer. Außerdem, fügte Erb hinzu, seien viele Anwohner mit der langen Wartezeit bezüglich der Umsetzung solcher Maßnahmen alles andere als zufrieden.