Die Aufstellung des Lärmaktionsplans bleibt aus Wolfacher Sicht ein Werkzeug ohne tieferen Sinn, weil die Schwellenwerte fehlen.
„Der Kern, der ist kurz und knackig erklärt“, resümierte Bürgermeister Thomas Geppert im Gemeinderat zum Beschluss über die Fortschreibung des Lärmaktionsplans. Wolfach muss den Plan aufgrund der Verkehrsfrequenz auf der B 294 aufstellen, verfehlt aber die Schwellenwerte, die für konkrete Lärmschutzmaßnahmen erforderlich wären.
„Wenig Neues – haben wir aber auch im November schon vom Fachexperten durch die Blume geschildert bekommen“, so Geppert.
Peter Koehler vom Verkehrs-Ingenieurbüro Koehler und Leutwein aus Karlsruhe hatte dem Rat den Stand der Dinge seinerzeit vorgestellt. Für die Offenlage des Entwurfs riet Geppert im November wie berichtet „jedem einzelnen Betroffenen, sich einzubringen“.
Einer machte davon Gebrauch. „Das war die einzige Stellungnahme, die einging“, sagte Ordnungsamtsleiterin Claudia Sonntag. „Sie wurde geprüft – führt aber leider nicht dazu, dass wir am Entwurf des Aktionsplans noch einmal etwas ändern können.“
Nach wie vor verteilten sich die Anwesen, an denen der Lärmpegel zu bestimmten Zeiten den gesundheitsgefährdenden Bereich erreicht, „über eine zu weite Strecke“. Nach Fachrecht könnten damit „keine Maßnahmen getroffen werden“, etwa ein strengeres Tempolimit. Kordula Kovac (CDU) bat dennoch, beim Regierungspräsidium wiederholt anzumerken, dass die Schwelle vor dem Tunnelportal insbesondere auf der Westseite von Zeit zu Zeit erneuert werden solle. „Weil das ganz viele Leute hören.“