Dürr ist im vergangenen Jahr in China weiter gewachsen. Foto: Dürr/Michael Ryan

Der Lackieranlagenbauer Dürr ist im Coronajahr 2020 in die roten Zahlen gerutscht. Dennoch ist der Vorstand mit der Entwicklung zufrieden. Das hat auch mit China zu tun.

Stuttgart - Dürr ist im Coronajahr 2020 in die roten Zahlen gerutscht. Nach Steuern weist der Maschinen- und Anlagenbauer einen Verlust von 13,9 Millionen Euro aus. Im Jahr zuvor wurde noch ein Überschuss von knapp 130 Millionen Euro erzielt. Dennoch ist Vorstandschef Ralf Dieterzufrieden mit der Entwicklung: „Wir haben 2020 gut bewältigt und erwarten für 2021 Zuwächse bei Auftragseingang und Umsatz, aber noch keine Rückkehr auf das Vorkrisenniveau. Das Ergebnis werden wir ebenfalls steigern und dabei von den Optimierungen profitieren, die wir 2020 eingeleitet haben. 2022 ist mit weiteren deutlichen Verbesserungen zu rechnen.“

Wachstum in China

Der Umsatz ist im vergangenen Jahr um gut 15 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro gesunken. Die Auftragseingänge sind um fast 20 Prozent eingebrochen. Nach dem Tiefpunkt des Quartals habe das Geschäft im zweiten Halbjahr wieder spürbar zugelegt, teilt Dürr mit. Profitiert habe der Konzern von seiner Position in China. Dort stieg das Bestellvolumen um 8 Prozent auf 761 Millionen Euro, da sich die Wirtschaft zügig von der Coronakrise erholte. Großaufträge kamen unter anderem von chinesischen Elektroautoherstellern, auch umwelttechnische Anlagen zur Abluftreinigung waren stark gefragt, schreibt der Lackieranlagenbauer. Auch in Europa habe sich die Auftragslage im zweiten Halbjahr verbessert und lag leicht über dem Vorjahreswert. In Amerika dagegen nahmen die Bestellungen beim Maschinen- und Anlagenbauer mit Hauptsitz in Bietigheim-Bissingen nach dem starken Vorjahr deutlich ab und erreichten 665,4 Millionen Euro.