Foto: Friederichs

Gedenktag in Partnerstadt L’Aquila zehn Jahre nach dem Erdbeben besonders gut besucht.

L’Aquila/Rottweil - "Per L’Aquila e per chi ci ha lasciato! Für L’Aquila und für die, die es verloren hat!" Im zehnten Jahr des Erdbebens war der Fackelzug von der Via Settembre zum Domplatz besonders gut besucht.

25.000 Teilnehmer und doch war es wie immer still. Von Rottweil nahm dieses Jahr eine größere Delegation teil mit Oberbürgermeister Ralf Broß, Kulturamtsleiter Marco Schaffert, dem Quartett der Stadtkapelle und Mitgliedern des Freundeskreises Amici dell’Aquila.

Die große Gedenkfeier zum zehnten Jahrestag des verheerenden Erdbebens fand in Onna statt mit einer Ausstellungseröffnung des Goethe-Instituts im Casa Onna und vielen Rednern zum Gedenktag wie Margharita Nardecchia Marzolo als Vorsitzende von Onna Onlus, Vertretern des Protezione civile, der Deutschen Botschaft, Luigi Biondi als Bürgermeister von L’Aquila oder dem Kardinal von L’Aquila.

Der Oberbürgermeister der Stadt Rottweil, Ralf Broß, hob in seiner Rede die Hilfsbereitschaft der Rottweiler Bevölkerung für das Casa Onna hervor, resümierte die Geschichte der 30-jährigen Partnerschaft zwischen den beiden Kommunen und überreichte eine Gedenktafel zur Erinnerung an das schwere Erdbeben.

Ein würdevolles Programm

Ein besonderer Höhepunkt bildete das Konzert mit dem Quartett der Stadtkapelle in der Chiesa San Pietro. Die vier Musiker hatten ein würdevolles Programm vorbereitet mit Werken von Gabrielli, Purcel, Beethoven, Komzac und weiteren Komponisten. Das Quartett entwickelten ein geschlossenes Klangvolumen und trafen mit den getragenen Miniaturen und Liedern die Gedenkstimmung in Onna.

Im Konzert wandte sich der ehemalige Botschafter Steiner mit eindringlichen Worten zum vereinigten Europa an die Konzertbesucher und hob Onna als Symbol mitten in Europa hervor. Die Musiker der Stadtkapelle verstärkten mit den drei Nationalhymnen – für Europa, Deutschland und Italien – den Europa-Gedanken am Ende des Konzertes.