Urlauber müssen künftig etwas tiefer in die Tasche greifen. Der Gemeinderat hat einer Erhöhung der Kurtaxe zugestimmt. (Symbolfoto) Foto: Hermann/Pixabay

Eine Erhöhung der Kurtaxe und des Fremdenverkehrsbeitrags beschloss der Gemeinderat. Unverändert bleibt dagegen das Übernachtungsgeld.

Königsfeld - Bürgermeister Fritz Link wies auf die Verpflichtung zur jährlichen Überprüfung der Sätze hin. Grundlage für die Berechnung der höchstzulässigen Kurtaxe waren laut Kurgeschäftsführerin Andrea Hermann die prognostizierten Gästezahlen für 2023. Höchstzulässig wären demnach 3,60 Euro. Die Kurtaxe wurde zuletzt im Oktober 2021 erhöht.

Zehn Prozent mehr

Trotz der schwierigen Lage in der Tourismusbranche schlage man die Erhöhung der Kurtaxe vor, im Kurbezirk I von 2,20 auf 2,40 Euro und im Kurbezirk II von 1,10 auf 1,20 Euro. Die pauschale Jahreskurtaxe wurde zuletzt 2018 erhöht und soll nun für Einzimmerwohnungen von 129 auf 142 Euro steigen, für Mehrzimmerwohnungen von 158 auf 174 Euro. Das entspricht einer Erhöhung um zehn Prozent.

Übernachtungsgeld unverändert

Der höchstmögliche Fremdenverkehrsbeitrag läge für 2023 bei 201 Prozent, lag bisher aber nur bei acht und soll laut dem Vorschlag auf zehn Prozent erhöht werden. Unverändert bleiben soll das Übernachtungsgeld, das erst Anfang 2022 geändert wurde. Es liegt je Übernachtung bei 0,35 Euro im Kurbezirk I und 0,20 Euro in Kurbezirk II.

"Prekäre Situation"

Link wies als Gründe für die Erhöhungen auf "extreme Preissteigerungen" bei Energie und die "prekäre Situation der Kurbetriebe" hin, wegen der im vergangenen Jahr mehr als eine Million Euro entnommen wurde. Dank massiver Einsparungen komme man nun wieder auf einen Verlust von 300 000 bis 350 000 Euro. Alles andere sei nicht mehr tragfähig.

"Bisher sehr zurückhaltend"

Die Kurtaxe belaste nicht die Unternehmer, sondern werde beim Kurgast fällig. Den Fremdenverkehrsbeitrag zahlten Beherbergungsbetriebe und Unternehmer. Dabei sei die Gemeinde bisher sehr zurückhaltend gewesen, so Link angesichts des höchstmöglichen Satzes. Insgesamt handle es sich um "sehr maßvolle Erhöhungen".

Der Gemeinderat stimmte den Änderungen zu.