Kursleiterin Sabine Landmann (von links), VHS-Leiterin Claudia Schmid, Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr und Angelika Huber von Füreinander-Miteinander im Gespräch mit den Kursteilnehmerinnen Foto: Stadt/Felker-Henn

Bei den extra für die aus der Ukraine Geflüchteten eingerichteten Sprachkurse hat es jüngst einen Besuch gegeben.

Schramberg - Als Anfang März die ersten Menschen auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine in Schramberg ankamen, ging es erst einmal darum, den Menschen einen Platz zum Wohnen zu bieten. Schnell zeichnete es sich laut Mitteilung ab, dass viele der Geflüchteten die deutsche Sprache lernen möchten, es aber zunächst an Kursplätzen fehlt. Doch durch großzügige Spenden an das städtische Spendenkonto und des Fördervereins Füreinander-Miteinander der katholischen Kirchengemeinde St. Maria – Heilig Geist konnten an der VHS Schramberg schnell zwei Sprachkurse auf die Beine gestellt werden. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr und Angelika Huber, die Vorsitzende von "Füreinander – Miteinander", haben kürzlich gemeinsam mit VHS-Leiterin Claudia Schmid einen der Deutschkurse besucht und waren über die Kenntnisse der Ukrainerinnen erstaunt.

 

Gäste sichtlich beeindruckt

"Woher kommst du? Was kochst du gerne?" – Fragen wie diese können die Teilnehmerinnen der beiden Kurse schon ziemlich gut beantworten. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr war sichtlich beeindruckt, wie schnell die Ukrainerinnen beim Deutschlernen vorankommen – und das, obwohl sie keinerlei Vorkenntnisse hatten. Seit Ende April treffen sich die beiden Gruppen zwei Mal wöchentlich zum Sprachkurs. "Die Teilnehmerinnen lernen wirklich schnell und sind unglaublich motiviert", bestätigte Deutschlehrerin Sabine Landmann.

"Die Menschen brauchen eine Aufgabe, eine Aussicht darauf, hier ankommen und sich auch sprachlich zurecht finden zu können", so Eisenlohr. "Die Kosten für den Kurs übernehmen wir gerne", bekräftigte Angelika Huber. Sie freue sich, dass die Hilfe so direkt bei den Betroffenen ankomme. Es sei wichtig, schnell und unbürokratisch zu helfen. Die Kosten für den zweiten Kurs trägt die Stadt aus Spendengeldern, die auf dem städtischen Spendenkonto eingegangen sind.

Gleich der nächste Kurs

Die Kursteilnehmerinnen bedankten sich für das für sie kostenlose Kursangebot. Die meisten von ihnen wollen auch am Integrationskurs, der nach den Sommerferien startet, teilnehmen. Zwei von ihnen werden nicht mehr dabei sein, sie haben dann schon eine Arbeit. Die Kursplätze – egal ob für Sprach- oder Integrationskurse – sind sehr begehrt. "Die Nachfrage ist höher als das Angebot, so dass wir eine Warteliste führen", erklärte VHS-Leiterin Claudia Schmid. Manchmal würden Plätze wieder frei, nämlich dann, wenn Frauen wieder zurück in die Heimat gehen. "Diese Plätze sind aber auch ganz schnell wieder weg", so Schmid.