Mehr als 200 Besucher lauschen im Kurgarten dem Konzert.Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Der Kurgarten wird zur Bühne für die Musiker

VS-Villingen. "Heute ist ein guter Tag, denn die Kultur ist zurück", so begrüßte Michael Moser, Geschäftsführer des Seniorenrates und aktiv im Freundeskreis Kurgarten, am Sonntagvormittag mehr als 200 Besucher des ersten Kurgartenkonzerts in diesem Jahr.

Die gutgelaunten Besucher, die es sich vor der Konzertmuschel und im Kurpark in Liegestühlen bequem gemacht hatten, nicht zu vergessen die Besucher, die sich auf Bänken im Park mit dem üppigem Grün und farbenprächtigen Blumen niedergelassen hatten, lauschten andächtig den Künstlern. Es gab keine Unterhaltungen, nicht einmal geflüstert wurde – voll konzentriert genossen sie die Möglichkeit, endlich wieder ein Konzert bei bestem Wetter besuchen zu können.

Die Musikakademie und der Seniorenrat haben den Kurgarten im vergangenen Jahr musikalisch wiederbelebt, wenn auch Hygienemaßnahmen Pflicht waren, das waren alle Besucher schon lange gewöhnt. Aber das einmalige Flair im Kurgarten ließ sie jeden Aufwand vergessen.

Beste Voraussetzungen

Nadja Sofokleous an der Klarinette und Kwame Cole an der Viola eröffneten das Konzert mit dem Duo WoO 27, Nummer 2 in F-Dur von Ludwig van Beethoven. Hier brachten sie ein Beethoven-Sommerstück zu Gehör, denn Beethoven konnte auch heiter beschwingt und das passte bestens zu der fröhlichen Stimmung, auch wenn die Luft relativ drückend war. "Wir haben Sommer", erklärte Joachim Ulbrich von der Musikakademie.

Anschließend begeisterten Ulbrich an der Violine, Kristin King-Dom (Violoncello), und Dragan Djogic am Akkordeon das Publikum mit "Vesipisaroita" von Jean Sibelius. Der Name des Stücks bedeutet dicke Regentropfen, die sich jedoch glücklicherweise zurückhielten.

Dann wurde es heiß, denn die Stücke "Libertango" und "Cocek", ein Balkan-Tanz des argentinischen Komponisten Astor Piazzolla, ließen doch hier und da die Füße wippen: "Aufstehen und Tanzen sei erwünscht", waren die Konzertbesucher zur Begrüßung aufgefordert worden, doch das konnte man bei der drückenden Schwüle nicht richtig erwarten.

Der Eintritt war wie immer frei, Spenden würden wieder dem Projekt der Konzertreihe im Kurgarten zugute kommen, erklärten die Organisatoren, die mit ihrer Wiederbelebung der Konzertreihe echte Bürgerkonzerte geschaffen hatten.