Der gebürtige Tailfinger Manfred Maute feiert seinen runden Geburtstag. Foto: Kara

Kunstradfahren: Dreifacher Weltmeister und späterer Landestrainer ist prägende Figur in Albstädter Radszene.

Seinen 80. Geburtstag feiert am Dienstag, 15. Oktober,  Manfred Maute aus Albstadt.

Der gebürtige Tailfinger ist in der Welt des Hallenradsports bekannt als „Medaillenschmied“. Von 1964 bis 1972 war Maute als Kunstradsportler im Einer-Kunstradfahren international erfolgreich. Er wurde dreimal Weltmeister (1968, 1971, 1972), viermal Vize-Weltmeister und einmal WM-Dritter sowie viermal deutscher Meister.

Nach Beendigung seiner seiner aktiven Laufbahn war Maute zwischen 1972 und 2003 Landestrainer in Baden-Württemberg. Unter seiner Ägide gewannen Aktive und Junioren 185 Medaillen, darunter 50 goldene in der Eliteklasse bei Weltmeisterschaften. Erfolgreichste Schützlinge Mautes waren Martin Rominger, der von 1997 bis 2003 sieben Mal Weltmeister in Folge wurde, und sein Sohn Dieter Maute, der fünf WM-Titel (1986, 1987, 1993, 1994, 1995) sammelte. 2003 gab Manfred Maute das Amt des Landestrainers an seinen Sohn Dieter ab.

Von 1999 bis 2009 war Manfred Maute Lehrwart des Bund Deutscher Radfahrer und somit für die Traineraus- und -weiterbildung zuständig. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass Albstadt internationale Ausbildungsstätte der UCI wurde.

Zusammen mit Sohn Dieter erstellte Maute Lehrfilme für den Kunstradsport, die vom Weltradsportverband Union Cycliste Internationale (UCI) als offizielles Lehrmaterial anerkannt und von der UCI auf internationaler Ebene – auch in englischer Sprache – eingeführt wurden.

Für seine Verdienste erhielt Manfred Maute zahlreiche Ehrungen. 1996 erhielt der Tailfinger als Erster den LSV-GEK Trainerpreis für hervorragende Nachwuchsarbeit, 2009 wurde er erneut mit diesem Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Im Dezember 1971 bekam Manfred Maute das Silberne Lorbeerblatt verliehen. Im Juli 2012 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.