Dietmar Fischer (von links), Per und Bibi Askenberger, Kerstin Schillinger, Lothar Hudy, Ines Veith und Günther Wallburg enthüllten doe Andenkenbank. Foto: Kraushaar

Der Sophi Park in Bad Liebenzell ist um eine Attraktion reicher. Ein außergewöhnliches Sitzobjekt erinnert seit Samstag an die Künstlerin Ruth Knapp­stein (1924-2017) die 1970 nach Bad Liebenzell gekommen war.

Bad Liebenzell - Mit dem Werk von Lothar Hudy, der mit der Andenkenbank wieder einmal seine Fähigkeit bewies, aus Eisen und Schrott Kunst formen zu können, ging ein Wunsch von Knappstein an ihre Kinder in Erfüllung, Blumen und etwaige Spenden zur ihrer Beerdigung einem sinnvollen Projekt oder hilfsbedürftigen Gruppen zukommen zu lassen.

Langjähriger Freund der Familie gibtseine Einschätzung ab

"Der Sophi Park bot sich dazu an, er befand sich zu diesem Zeitpunkt im Aufbau, wurde nur wenige Monate nach ihrem Tod eröffnet. Ruth Knappstein wäre von diesem Kunst- und Kulturareal begeistert gewesen", gab Günther Wallburg als langjähriger Freund der Familie seine persönliche Einschätzungen weiter. In seiner Laudatio ging der Stadtseniorenrat-Vorsitzende auf den Werdegang von Knappstein ein, die als Zeichnerin im Botanischen Institut der Universität Frankfurt mit der genauen Abbildung von Pflanzen und Tieren für Lehrbücher begonnen hatte. Später hätte sie nach einem Umzug nach Schweden einen freien, offenen Malstil in Ölfarben, Aquarell und Acryl entwickelt und sich in der Kunst auch an Holz und Keramik versucht. 1970 war die Familie dann nach Bad Liebenzell gekommen, wo ihr Ehemann Josef Knappstein als Zahnarzt praktiziert hatte. "Über viele Ausstellungen ist Ruth Knappstein auch im regionalen Künstlerkreis bekannt und geschätzt worden", strich Wallburg das Wirken der Künstlerin hervor.

Bürgermeister Dietmar Fischer begrüßte anlässlich der Vorstellung des Kunstobjektes auch deren Tochter Bibi Askenberger mit ihrem Gatten Per im Sophie Park. Das Ehepaar war aus Schweden angereist, um bei der Enthüllung dabei zu sein. "Sie haben Bad Liebenzell heute sicherlich etwas verändert wahrgenommen", vermutete der Rathauschef und wartete mit der Anekdote auf, dass das erste Geschenk zur Bad Liebenzeller Städtepartnerschaft aus einem Bild von Ruth Knappstein bestanden hatte.

Es sei wichtig, dass der 2017 eingeweihte Sophie Park immer weiter wächst, dazu habe Lothar Hudy einen großen Beitrag geleistet, betonte Kerstin Schillinger. Die Geschäftsführerin der Freizeit & Tourismus GmbH beschrieb die Sitzgelegenheit als einen echten Hingucker. Die eigenwillige Form aus Eisen würde an die Antike und keltische Schmucksymbole erinnern. Deren Anordnung verleihe der Andenkenbank eine unverwechselbare Note .

Sophi Park-Mitbegründerin Ines Veith habe den Impuls gegeben, mit der Spende der Knappstein-Nachkommen die Sitzbank entwerfen zu lassen und damit eine Erinnerung an die Künstlerin zu schaffen.