Ein seltenes Landschaftsgemälde von Reinhold Nägele ist dank der Unterstützung der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke und des Landratsamtes Zollernalbkreis in den Bestand des Kunstmuseums Albstadt übergegangen – als Dauerleihgabe.
Weil der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) und das Landratsamt Zollernalbkreis bei der Finanzierung geholfen haben, hat das Kunstmuseum Albstadt auf dem Kunstmarkt ein seltenes Gemälde erwerben können: Die „Raichberglandschaft mit Nägelehaus“, gemalt von Reinhold Nägele (1884 bis 1972) im Jahr 1934.
Nur zweimal bildete der Künstler den Raichberg in Onstmettingen ab und eine Version ist nun Teil des Sammlungsschwerpunktes „Das Landschaftsbild der Schwäbischen Alb“. Die Übereinstimmung des Namens ist übrigens Zufall: Das Nägele-Haus auf dem Raichberg ist benannt nach Eugen Nägele (1856 bis 1937), dem Gründungsmitglied und langjährigen Vorsitzenden des Schwäbischen Albvereins.
Landrat setzt sich persönlich ein
Für den Ankauf des Kunstwerks durch die OEW, die das Bild dem Kunstmuseum Albstadt als Dauerleihgabe zur Verfügung stellt, hat sich Landrat Günther-Martin Pauli persönlich eingesetzt: „Mir gefällt der nüchtern-moderne Blick, mit dem der Künstler die ländliche Idylle eines sonnigen Tages auf der Alb einfängt“, so Pauli. „Mit diesem Bild erhalten wir für die Region ein Stück kulturelle Identität.“
Die Sammlung im Kunstmuseum Albstadt sei ein Alleinstellungsmerkmal des Zollernalbkreises und die dortige Museumsarbeit jede Unterstützung wert, betont Pauli ausdrücklich. „Das Team um Direktor Kai Hohenfeld betreibt das Haus als einen attraktiven und lebendigen Ort der Begegnung und der kulturellen Bildung.“
Vertreter der Neuen Sachlichkeit
Über die Neuerwerbung ist Museumsdirektor Hohenfeld froh, zähle – neben der Erforschung und inhaltlichen Vermittlung – das Sammeln und Bewahren seltener Kulturgüter doch zu den Kernaufgaben des Kunstmuseums: „Nägele war ein Vertreter der Neuen Sachlichkeit, der im Nationalsozialismus nach New York emigrierte. Seine Werke sind heute auf dem Kunstmarkt rar und begehrt.“
Für die Unterstützung von Landrat Pauli und der OEW beim strategischen Ausbau der Sammlung ist Kai Hohenfeld deshalb „sehr dankbar“, wie er betont. Das Landschaftsgemälde ist derzeit in der Ausstellung „Kunstschätze – die Sammlungen“ zu sehen.