Klaus Hässler möchte zum 31. Mai als Geschätsführer der Kunsteisbahn VS GmbH aufhören. Die Entscheidung im Gemeinderat wird reine Formsache sein. Foto: Archiv Heinig

Dass Klaus Hässler Ende dieses Jahres in den Ruhestand gehen wird, daraus hat er nie einen Hehl gemacht. Doch jetzt möchte sich der Geschäftsführer der städtischen Kunsteisbahn GmbH (KEB) schon im Frühjahr von seiner Tätigkeit zurückziehen.

Villingen-Schwenningen - Wie aus der Vorlage der Verwaltung für die Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 6. April, hervorgeht, möchte Klaus Hässler "auf eigenen Wunsch" bereits zum 31. Mai als KEB-Geschäftsführer ausscheiden. Der Aufsichtsrat der Kunsteisbahn habe in seiner Sitzung im Januar bereits seine Einwilligung gezeigt, Hässler von seiner Position abzuberufen. Der endgültige Beschluss scheint reine Formsache zu sein: Jetzt muss laut Vorlage noch der städtische Vertreter in der Gesellschafterversammlung vom Gemeinderat zur Zustimmung ermächtigt werden.

Mehr als zwölf Jahre Hallenmanager in Schwenningen

Klaus Hässler hat mehr als zwölf Jahre lang die Geschicke der Kunsteisbahn geleitet, hat unter anderem die Umwandlung der Eishockey- in eine Multifunktionshalle sowie den Umbau der Arena vor zwei Jahren mit initiiert. Zuvor war er von 2000 bis 2010 als Manager der Neuen Tonhalle in Villingen tätig.

Immer Ärger mit dem Gemeinderat

Der 74-Jährige hatte Ende Oktober 2020 seinen Vertrag bei der Kunsteisbahn für weitere zwei Jahre bis zum endgültigen Ruhestand verlängert. Dass er nun nicht zum November, sondern bereits zum Juni hin geht, mag dennoch nicht sonderlich überraschen: Immer wieder hatte es in den vergangenen Monaten und Jahren vor allem im Gemeinderat Zwist über die Rentabilität und die Daseinsberechtigung der Kunsteisbahn GmbH gegeben. Zuletzt hatte die CDU den Antrag gestellt, für die Vermarktung der Halle eine neue städtische Gesellschaft zu gründen.

Wie Hässler noch vor Kurzem im Gespräch mit unserer Redaktion andeutete, habe er vor allem in den vergangenen Wochen gemerkt, dass ein Abschied nun an der Zeit sei. So viele Hürden und Rückschläge wie zuletzt habe er in seiner 60-jährigen beruflichen Laufbahn nie erlebt. In den vergangenen Wochen hatte Hässler unter anderem den krankheitsbedingten Ausfall der Eismeister zu stemmen, um den KEB-Betrieb aufrecht erhalten zu können.

Stadtwerke-Chef Gregor Gülpen soll Interimsgeschäftsführer sein

Bis ein neuer Chef für die Vermarktung der Halle am Bauchenberg gefunden ist, soll der noch taufrische Geschäftsführer der Stadtwerke VS, Gregor Gülpen, der seinen Job am 1. Januar angetreten hat, Interimsgeschäftsführer der Kunsteisbahn sein. Auch darüber wird im Gemeinderat in der kommenden Woche entschieden.