Ein vielfarbiges Triptychon des Freudenstädter Künstlers Albrecht Behmel bestimmt jetzt den Gemeindesaal der Taborkirche. Das Werk wurde am Wochenende vorgestellt und gesegnet.
Der Gemeindesaal unter der katholischen Taborkirche in Freudenstadt hat sich verändert. Er wirkt heller, größer, freundlicher, bunter. Das bewirkt ein dreiteiliges Bild, ein Triptychon des Freudenstädter Künstlers Albrecht Behmel, Mitglied der Taborgemeinde.
Am Wochenende stellte Dekan Anton Bock einer großen Gemeinde sowie Freunden des Künstlers das Werk vor und segnete es. Es war eine feierliche Stunde, umrahmt von flockigen Klavier-Miniaturen des erst 18-jährigen Komponisten Daniel Isauskas, einfühlend gespielt von Regionalkantor Karl Echle.
Dekan Bock erzählte in seiner Begrüßung die Geschichte des Bilds. Danach war es Pastoralreferent Michael Paulus, der den Kirchengemeinderat auf den seit über zehn Jahren mit seiner Familie in Freudenstadt lebenden, international renommierten Maler, Historiker und Schriftsteller Albrecht Behmel (53) aufmerksam machte. Nach einigen Gesprächen und einem Atelierbesuch übertrug ihm die Kirchengemeinde den Auftrag für das Werk. Der Triptychon, so Dekan Bock, spiegle in seiner Vielfältigkeit die Identität der Taborgemeinde wider, lade in seiner Farbigkeit ein, immer wieder neue Details – auch aus der Gemeinde – zu entdecken.
Der Stil ist angesiedelt zwischen Figürlichkeit und Abstraktion
Das dreiteilige Werk in buntem Lack sei wie ein Baum aus vielen Gesprächen gewachsen, so Albrecht Behmel in seiner Bildererklärung. Er hatte diese Gespräche sowohl mit Kirchengemeinderäten und Mitgliedern der Gemeinde als auch mit Kindern des Taborkindergartens und mit Senioren geführt.
Er bezeichnete den Stil als Abstrahismus, angesiedelt zwischen Figürlichkeit und Abstraktion. Das Werk mit seinen vielen symbolischen Werten wolle „in Dialog treten mit den Leuten, die in diesem Raum zu Hause sind“.
Es zeigt in seinem linken Teil die Kirchen der Gesamtgemeinde wie St. Franziskus in Dornstetten, St. Martin in Loßburg, die Taborkirche in Freudenstadt und irgendwo ist sicherlich auch St. Josef in Zwieselberg zu entdecken. Der mittlere Hauptteil wird bestimmt vom Gekreuzigten, begleitet von zwei Engeln, darunter eine Schar von „bekannten und unbekannten Heiligen“ wie Behmel sagte. Im rechten Bildteil sind viele Zeichen, Tiere und Symbole aus dem alten Testament und der Taborgemeinde in einer bunten Mischung zu sehen. Das Gesamtwerk strahlt trotz des ernsten Themas vielfarbige Fröhlichkeit aus.
Bei einem kleinen Empfang wurde die Übergabe des Bildes gefeiert
„Künstler suchen Orte für Bilder“, sagte Behmel in seiner Einführung und wusste in den Räumen der Taborgemeinde noch viele nackte Wände für Bilder. Bei einem kleinen Empfang wurde die Übergabe des Bilds noch gebührend gefeiert.